Gelände verflacht, weiten sich auch die Rüfen aus. Dies führt jedoch im
Legföhrengürtel nur lokal zu Erosionen.
3,4 Klima
Der Zigerberg liegt wie das Garselli im Windschatten der Drei-
schwesternkette. Vergleiche mit Mess-Stationen im Rheintal können des-
halb nicht gezogen werden. Es ist anzunehmen, dass das Klima im Al-
penraum weit kontinentaler als im Rheintal ist, d. h. dass hier grössere
Temperaturschwankungen und relativ zur Höhe gesehen, weniger Nie-
derschläge zu verzeichnen sind. Ebenso beeinflusst die Exposition das
Klima sehr wesentlich. So ist z. B. die Einstrahlung auf die südexponier-
ten Hänge äusserst stark, Das hat zur Folge, dass diese im Frühjahr im
ganzen Gebiet als erste schneefrei werden.
Der süd-nördliche und ost-westliche Talverlauf mit engen Talquer-
schnitten hat ebenfalls einen Einfluss auf die Temperatur. Kaltluftseen
im Talgrund, die sich im Frühling und Herbst über Nacht bilden, lösen
sich am Morgen nur sehr langsam auf, da die Sonne erst in den späten
Vormittagsstunden die talnahen Luftschichten erwärmen kann,
3.5 Quellen
Im allgemeinen erweist sich der ostalpine Anteil der Dreischwestern-
kette als sehr quellenarm. Ganz besonders trifft dies für das Dolomit-
gebiet zu. So kommen am Zigerberg keine Quellen mit regelmässiger
Wasserführung vor. Kleinere Wasseraustritte auf der Westseite des Zi-
gerberges versickern jeweilen bald wieder.
4. Pflanzensoziologische Aspekte am Zigerverz
4.1 Allgemeines
Es wurden nie Kulturmassnahmen unternommen, sowohl früher wie
noch heute stellt sich die Verjüngung auf natürlichem Wege ein. Da-
durch sind die Wälder am Zigerberg sehr stark vom jeweiligen Standort
geprägt und ähnlich den natürlichen Waldgesellschaften aufgebaut, wie
dies auch in.den Garselli der Fall ist. Sicher haben Holznutzungen und
Weidebetrieb früherer Jahrhunderte Mikroklima, Bodenverhältnisse und
natürliche Wiederbewaldung beeinflusst, vor allem was die Höhenver-
teilung der Arten betrifft, Auch das Wild nahm und nimmt noch heute