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Waffenmeister: Sind alle Mann zur Stell? 
Kriegsknechte: Zur Stell! 
Waffenmeister: Wir fechten! (Es folgt ein Waffenreige».) 
12. Auftritt. 
Burgvoat (von, Söller herab): 
Grüß Gott, meine lieben Leute! 
Kriegskirechte ldurcheinander): Der Burgvogt! Grüß Gott, 
Lerr Ritter, u. s. w. 
Burgvogt: Ihr fechtet gut! Die Feinde, die wir viel 
leicht heute schon vor unsrer Burg sehen werden, können 
sich an Euch die Zähne ordentlich ausbeißen! 
Kriegsknecht: Ja wohl, das sollen sie! 
Oswald: Ihr sagt, Äerr Ritter, daß wir heute schon 
sehen werden, wie die Feinde aufziehen? 
Burgvogt: Ich habe sichere Nachricht, daß sie in nächster 
Nähe von Gutenberg sind. Am den Felsen unsrer 
Burg wird gar bald der Kriegssturm brausen und 
über die Mauern und Zinnen von Gutenberg wird 
das Schlachtenungewitter heulend hereinbrechen und 
seine Blitze und Donner werden uns mit eherner 
Stimme verkünden, daß unsre Leimat, unsre liebe, schöne 
Äeimat in Gefahr ist. (Tritt winkend zurück.) 
Oswald: Loiho, so ist's recht; dann wissen wir wenig 
stens, wozu wir auf der Welt sind! 
Donat (spricht von der Lalle herab): Ja, Oswald, dann 
wissen wir's! And so lange noch ein Tröpslein Blut 
siedendheiß durch unsere Adern rollt, so lange noch die 
Lust unsrer Leimat unsre Brust schwellt und unser 
Äerz im Gedenken an sie höher pocht, so lange wir 
Leben haben und Männer sind — so lange, Burg 
Gutenberg, soll auf deinem Turme das Banner der 
unbezwungenen Freiheit glückverheißend und siegesstolz 
flattern! — Loch Gutenberg! (Alle stimme» ein.) 
Burgvogt (tritt mit Trau und Tochter im Lose auf): ein 
treuer Waffenmeister, jetzt stelle Posten aus, mache 
Streifzüge, pirsche dich an den Gegner heran und