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Präsident: Wir wollen beim 8000er bleiben. Der
Schwarzwald, hat von Ihnen Unterschriften verlangt?
.. sWalser: Ja.
Präsident: Bon der Existenz des Wechsels haben
Sie vorher nichts gewußt?
Walser: Nein.
Präsident: Sie haben dem Schwarzwald gesagt, er
dürfe das Geld nicht dem Tarbone, sondern/nur Ihnen
auHahlen. Und das hat er dann getan?
Walser: Ja.
Präsident: Erinnern Sie sich nicht mehr über die
Berteilung? =-
Walser: Nein.
Präsident: Tarbone hatte vorgezogen bei Schwarz-
wald 1000 Schilling - und dann hat Tarbone noch er
halten an bar 500, Justus 1000 Schilling, tapfe
rer 1200 Schilling und Sie 2300 Schilling, das sind
ca. 6000 Franken. Sie haben den Schwarzwald eigent
lich nicht zur Wechseldiskonti:reng in erster Unte auf
gesucht. Es interessiert mich noch, zu wissen, welche son
stige Stellung Schwarzwald einnahm.. In dieser Zeit
waren die Verbindungen mit dem Barmer Bankverein
stark erschüttert und Sie suchten in Wien eine neue Fi
nanzgruppe für das -Rumänische Klassenlotteriegeschäft.
Dieser Schwarzwald hätte Ihnen um die nötige Ver
bindung schauen sollen, wie es in der Prozedur darge
legt wird.
Walser: Ls ist nicht so. Schwarzwald habe ich
kennen gelernt, weil er der Vermittler des tapferer
Wechsels war.
Präsident: Damals bestanden noch die Beziehun
gen mit dem Barmer Bankverein, nicht wahr?
Walser: Nein. Barmen hat schon Ende Juli 1927
das Darlehen nicht mehr verlängern wollen.
Präsident: Und Ende Dezember 1927 auch wieder
nicht.
Walser: Davon weiß ich nichts.
Präsident: Hat es dann schließlich aus Interven
tion des Nico Weck getan gegen einen bedeutend hö
heren Zinsfuß. Dann haben Sie mit der Wank kor
respondiert darüber. Sie haben sich aus den Stand
punkt gestellt, wenn sie die Rüctzahlung des Geldes
verlange, falle auch der übrige Vertrag dahin. Bar
men hat sich auf den Standpunkt gestellt: Nein, wir
verlangen das Geld, trotzdem bleiben wir an dem
allenfollsigen Zustandekommen an der Konzession des
Lotteriegefchäftes für Rumänien beteiligt. Wozu das?
' Nun wird behauptet in der Prozedur, Sie hätten tap
ferer gesagt, daß man mit neuen Finanzkreisen in
Wien anknüpfen will durch diesen Schwarzwald, um
Geld aufzunehmen für die Durchführung des Lotte
riegeschäftes.
Walser: Der tapferer hat den Schwarzwald ge
bracht und gesagt, der Schwarzwald habe Verbindun
gen in de» Finanzwelt und er würde sich interessieren
.für die rumänische Sache.
. Präsident: Wenn die Beziehungen nach Ihrer Auf
fassung mit Barmen nicht erschüttert waren, warum
haben Sie trotzdem in Wien mit Finanzkreisen ver
handelt ?■ .
Walser: Ich habe 50 Prozent gehabt vom Rein
gewinn der rumänischen Klassenlotterie.
Präsident: Welchen Zweck hatte es, - eine Interessen
gemeinschaft unter Vorschüssen?
Walser: Das weiß ich nicht. Ich habe keine Vor
schüsse verlangt.
Präsident: Sie haben doch keine Veranlassung,
eine Interessengemeinschaft mit einem andern abzuma
chen, mit einer Bank zu verhandeln, nur um den Ge
winn dieser Bank zu teilen. Sie haben offensichtlich
finanzielle Hilfe haben wollen.
Walser: Wenn das Geschäft zustande gekommen
und 'das Unternehmen .gegründet werden sollte selbst
verständlich. Aber ich habe für mich Geld verlangt,
für das Geschäft unten. Ich meine, das ist meine größte
Privatangelegenheit, wenn -ich meinen Teil eventuell ver
kaufe oder jemand gebe, aus dem ich Nutzen ziehe.
Präsident: In was hätte dieser Nutzen Ihrerseits
bestehen sollen?
Walser: Erstens wäre nicht wahr die Uebernahme
dieser Barmerschuld aus dem Konsortium und dann
die Ablösung meines Gewinnanteiles.
Präsident: Nun bei diesem Schwarzwald? Haben
Sie weitere Wechsel .gegeben? -
Walser: 8000 hat er von Tarbone und dann von
den andern Abschnitten habe ich ihm 2' gegeben zur Dis
kontierung und Id er Diskonterlös hätte auf das'Konto
des Schweizerischen Bankvereins geschickt werden sollen.
Präsident: Wie hoch waren diese Beträge?
Walser: Das weiß ich nicht mehr, 15 und 30,000.
Präsident: 100,000 und 30,000.
Präsident: Welche Diskontierungsoereinbarungen
sind mit ihm getroffen worden? .
Walser: Ich weiß das nicht mehr.
Präsident: Sie haben im Verhör angegeben,
Schwarzwald hätte nur eine Vermittlerprovision er
halten und der Diskonterlös wäre auf das Konto
Beck beim Schweizerischen Bankverein einzuzahlen ge
wesen. Diese beiden Wechsel von 100,000 und 30,0.00
sind dann nicht diskontiert worden. Sie haben ferner
angegeben, daß Sie dem Schwarzwald vor Ihrer Ver
haftung geschrieben hätten, er solle- die Diskontierung
unterlassen.
Walser: Telephoniert und telegraphiert.
- Präsident: Der Wechsel mit 100,000 ist dann von
Wien nach Buchs gewandert unh. offenbar bei-der Kan
tonalbank - gelandet, wo Informationen eingeholt wur
den.
Thöny: Das war anfangs Juni.
Präsident: Der 30,000er ist auch mcht, wenigstens
bis jetzt nicht wahrnehmbar, diskontiert worden. Sie
haben also 8000 Franken Schwarzwald diskontiert,
100,000 Schwarzwald und 30,000 Franken Schwarz
wald. Dann haben. wir ' Kapferer 20,000, 1000 «und
Kapferer ein Darlehen von 5000.
Walser: Wieviel?
Präsident: Von diesen 20,000 Schwarzwald, ken
nen Sie das. weitere Schicksal dieser Akzepte nicht?
.Walser: (antwortet nicht)
Präsident: Für das Akzept von 20,000 will
Schwarzwald dem.Kapferer 27,000 Schilling in größern
Teilbeträgen übergeben haben. Kapferer sagte, er habe
von Schwarzwald in Summa 25,140 Schilling erhal
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