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Präsident: An Hugo Lhony ist in. Ihrer Abwesenheit
eingegangen durch Busse u, Cö, 6000 Reichsmark — 7404
.Fratcken: dann durch Nico Beck? am 24. und.27. April 1928
die Credito Wien zweimal 3000 Schilling, rund 4200 Fran-
. ken, das ist der Erlös aus dem Goldfinger-Akzept. Dann ha
ben Sie gesagt, zweimal, eventuell dreimal, während Ihrer
Abwesenheit iy Vaduz oder Berlin habe ich je 6000 seitens
Busse u..Co. auf Veranlassung des Nico Beck erhalten. Das
. wären.. 12 000^-18 000 Reichsmark. Haben Sie Wissen ge
habt, davon, daß Dr. Eisler auch 10 000 Reichsmark erhal-
ten hat?
Walser: Später.
‘ Präsident: Haben Sie Nico Beck nicht Auftrag gegeben,
sich abzufinden mit Dr. Eisler. .
Walser: Nein.
. Präsident: 'Hat er das von'sich aus getan?
' Walser: Ta.
Präsident: Es bestand keine Verpflichtung dazu von
chm. Dr. Eisler war nicht durch Wien oder Sie engagiert.
Dann haben Sie an Thöny von Wien aus selber überwiesen
88 000 Lei — 2640 Franken aus dem Diskonterlös Dr.
Goldfinger?
Walser: Ich weiß nicht, als was. Ich habe sie von jemand
. erhalten. Carbone wird das erhalten haben von Goldfinger.
Präsident: Das haben Sie vom Schweizer Bankverein
überwiesen erhalten auf .Veranlassung des Nico Beck für
Adolf Rosen in. Bukarest 2500 Franken. Wissen Sie, für was
das war?
Wälser: Rosen ist eine Finanzagentur: Das war in Ver
bindung mit dem Filmgeschäft.
... "Präsident: Andere Beträge hatten Sie gesagt, feien für
Hausmiete, Gehälter, Ankauf von Filmen und persönlichen
Unterhalt verwendet worden. Haben Sie nicht auch noch;
10 000 Schilling von Alexander Justus erhalten?
- Walser: Ja.
Präsident: Das sind die 10 000 Schilling, die er von
der'Fübank'ldiskontieren ließ gegen 300 000 Franken Wechsel.
Walser: Das weih ich nicht.
Präsident: Nun im Laufe der Zeit, hat da Bauer sein
' Wort nicht gehalten, wonach' er das Filmünternehmen zur
Hälfte .mitfinanzierte.' Haben 'Sie ihm nie Börstellungen ge
macht darüber?
Walser: Er hat mir schon Briefe gezeigt und Umstände
geschildert schriftlich und mündlich. 60 000 Mark Abfindung
von einer seiner Renten seiner Frau, die eine nwnatliche
Rente hatte.
; Präsident: Die Frau Bauer war in Wien?
. - Walser : Ja.
Präsident: Er hat Ihnen Briefe gezeigt- von der Schau-
' spielerin Lilly Floor. Auf Grund dessen haben Sie Geld aus
gegeben? .
- ' Walser: Ich,habe gewußt, daß sie eine monatliche Rente
hat von 1200 Mark.
Präsident: Warum hat er sein Wort nicht gehalten?
Wälser: Die Abfindung hat sich verschoben. . -
.Präsident: Da gehen Sie hin und überlassen ihm den
- Film,' der. aus dem in Ihrem Besitz befindlichen Geld ange
schafft, wurde. Den überlassen Sie dem wortbrüchigen Partner.
- Walser: Er hat den Film auch nicht.veruntreut, er hat
ihn nach Deutschland zü einer Kopieranstalt getan.
‘ Präsident: Sie haben ihn ihm überlassen. Nach Ihrer
Darstellung wäre er jetzt noch bei Bauer.
Walser: Nein, er ist bei der Kopieranstalt. .
Präsident: Warum haben Sie ihn nicht zurückgerufen?
Walser:- Nach Rumänien. zurücknehmen hat^keinen
Wert. Er wird in Deutschland verwertet..
-. Präsident: In Deutschland hätte man ihn nicht zu
rückrufen, aber wenigstens kn Ihre Verfügungsgewalt
bringen müssen.
Walser: Ich hätte über den Film verfügen können.
Präsident: Warum haben Sie es nicht.getan.
Walser: Was. fange, ich mit dem Film an. Der
Film muß kopiert werden.
Präsident:. Sie konnten auch nicht verfügen. Es ist
in der ganzen Untersuchung prodezur auch nicht ein.-Hota
darüber von Ihnen angegeben worden, wo der Film sich
befindet. Sie wissen ja nicht einmal, wo er ist.
Walser: Ich weiß bei der Gesellschaft.
. Präsident: Wenn ich etwas so Wertvolles wie einen
Film, für den man 180000 Fr. oder noch mehr aufge-
wendet hat, weggebe, weiß. ich. nachher noch, wo die Sa
che ist.
Walser: Achselzucken.
Präsident: Überhaupt sind Ihre Angaben über die in
Rumänien investierten Gelder außerordentlich dürftig. Ich
meine, man bekommt nicht jeden wünschbaren Bescheid aus
Ihren Angaben.
Walser: Das ist mir auch nicht möglich, Herr Prä
sident- aus dem Gedächtnis.
Präsident: Ich meine nicht nur hier, sondern auch
die Angaben vor dem Untersuchungsrichter.
Walser:. Das wär mir auch dazumal nicht möglich.
Ich habe gleich bei meiner Verhaftung vor dem Landge
richtsrat Dr. Thurnher und Dr. Schredt gesagt: Meine
Herren, ich kann Sie nur um das eine bitten, fahren
2 Herren nach Rumänien. Dort werden Sie alles sehen,
und hören und da ist noch zu retten das Filmgeschäst und
das andere Geschäft. Man hat gesagt, gut, wenn das so
ist und wenn etwas dabei herausschauen möchte, schicken
wir 2 Herren hinunter. Gefahren ist man bis Budapest
und wieder herauf. In Rumänien hat sich niemand ge
kümmert. Ich konnte nichts machen. Ich habe am zweiten
Tag an Thöny geschrieben. Der Brief ist 14 Tage hier
liegen geblieben, gar nicht abgeschickt worden. Die Leute
unten konnten nichts wissen. Ich habe auch Teegramme
geschrieben: Bekomme keine Antwort. Inzwischen ist die Ge
sellschaft in Konkurs geraten. Mir war jede Möglichkeit
genommen. Ich hätte das persönlichste und innerste Interesse
daran gehabt. Wenn ich sage wie die Sache in Rumänien
steht, resp, gestanden ist und heute noch steht, wie sie klipp
und klar bewiesen werde, weiß ich daß man mir heute
nicht glaubt. Ich kann sagen was ich will. Argumente,
die ich.'nicht widerlegen kann, gibt es Hunderte, mir ins
Gesicht, zu schleudern.
Präsident: Damit wollen wir das Verhör über das
rumänische Geschäft schließen. Nun- zur Angelegenheit
Zwicki Malans. Wir müssen .2 Transaktionen unter
scheiden., die eine von 100000 Franken, die andere von
120000 Franken. Erzählen sie'»her. die .erste Sache. Es
Es war im Januar 1927,.'
Walser: Davon weiß ich nichts ..
Präsident: Waren Sie damals nicht.mehr hier?
Walser: Nein, Ich wär schon in Rumänien.