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. Walser: Fm Vorstand dieser Bank war der Atanasiu,
Generalsekretär im Ministerium, noch einige gewesene Mni-
ster, deren Namen mir nicht präsent sind.
Präsident: Waren es damals aktive Minister?
Walser: Nein, nicht aktive, sondern der Generalsekretär
vom.Ministerium und gewesene,Minister, Freunde von dama
ligen Ministern.
Präsident: Hat die Bank sich überhaupt betätigt als
Bank, Bankgeschäfte gemocht?
Walser: Nein, sie wurde gegründet und eingerichtet,
sollte den Betrieb aufnehmen mit der Lotterie.
Präsident: Und in welcher Weise aufnehmen?
Walser: Die Bank wäre gegangen an die Avarescanu,
was die damit gemacht hätte ....
Präsident: Hätten die Schalter' geöffnet werden sollen?
Walser: Ja, sie war vollständig eingerichtet, es hätten
Wechselgelder ausgegeben werden sollen, wie in einem Bank
geschäft.
Präsident: Hatten Sie schon Räumlichkeiten zur Ver
fügung? '•
Walser: Die Räumlichkeiten, die Tresors waren da, die
Schalter waren da.
Präsident: Ist das extra eingerichtet worden?
Walser: Ja, es sind die ganzen Räumlichkeiten einge
richtet worden..
. Präsident: In welcher Straße?
Walser: In der Galla Viktoriei.
■ Präsident: Ist das eines dieser Häuser, die für das Film
unternehmen verwendet worden sind?
Walser: Nein, nur für dieses Lotteriegeschäst. Das Haus
war gedacht für die Generaldirektion der Lotterie.
Präsident: Sind die Aufwendungen für die Instand
setzung der Räumlichkeiten aus dem Aktienkapital bestritten
worden?
. Walser: Ja, aus dem Aktienkapital.
Präsident: Aber den Betrieb eröffnet hat diese Bank nie?
Walser: Nein. ' '
Präsident: Hat sie nur auf dem Papier figuriert?
Walser: Fa.
Präsident: Sie war aber nie im Betrieb?
Walser: Nein. -
Präsident: Waren Sie auch im Verwaltungsrat?
Walser: Nein.
Präsident:'Warum nicht?
Walser: Weil ich mit der Bank in dem Moment, als die
Konzession da war. nichts mehr zu tun hatte.
Präsident: Werhat über das einbezahlte Aktienkapital
verfügt?
Walser: Das konnte nur mit meiner Einwilligung ge
schehen.
Präsident: Obwohl Sie nicht im Verwaltungsrat waren?
WdlserrDas Gründungskapital mußte bei gewissen amt
lichen Stellen deponiert werden. Bei einer Bank. Wir bekamen
Depotschein, der wurde von der Bank abgegeben und dann in
das Tresor vom Atanasiu gelegt.
Präsident: Und die Aktien sind verteilt worden?
Walser: Ja, die Mtien'smd verteilt worden.
Präsident: Nun, die Firma Banka Commerciale italiana
romana. Welche rechtliche Form hatte diese Firma?
Walser: Das ist eine Société üniony, nach rumänischem
Gesetz auch eine Aktiengesellschaft.
Präsident: Wie hoch war das Kapital?
Walser: Ich glaube 3 Millionen Lei. Einbezahlt 1 Mil
lion Lei. t ■.'
Präsident: Wo wohnten die?
Walser: Die waren in dem Hause von der Bank'.in
"Untermiete.
Präsident: Da war auch noch kein Geschäftsbetrieb?
- Walser: Nein.
Präsident: Wer war Verwaltungsrat, Aufsichtsrät?
Walser: Da war ein gewisser Lubesku Atanasiu, und-
auch, ich weiß den Namen nicht, ein Redaktor einer politischen
Zeitung.
Präsident: Auch da ging es in gleicher Weise wie bei der
Banka Agricola mtt dem deponierten Geld und der Verteilung
der Aktien. Wie hoch lauteten die Aktien, auf welche Beträge?
Walser: Auf 1000 Lei.
Präsident: Bei der anderen Firma auch?
Walser: Ja.
Präsident: Da waren also 180 000 Franken deponiert
worden in diesen beiden Unternehmungen?
Walser: Ja.
Präsident: Darüber haben Sie aber in der Untersuchung
nichts gesagt.
Walser: Doch.
Präsident: Sie haben schon gesprochen davon, däß man
diese Firmen gegründet habe, haben aber.die Beträge, die für
Einbezahlung des Aktienkapitales verwendet wurden, nicht
aufgeführt.
Walser: Das Geld wurde später wieder herausgenom
men. • ! /
Präsident: Dann haben Sie eine neue Aufstellung-ge
macht über die Verwendung der Gelder im Vernehmungsp.ro-
tokoll. Waren jene Gelder identisch mit den in beiden Aktien
gesellschaften investierten Geldern?
Walser: Ja.
Präsident: Dann war davon die Rede, daß Si^.für die
Banka Agricola für Rechtsführung, Reklamen etc.' 400 000
Lei Gründungsspesen bezahlt hätten, und für ein-für beide
Gesellschaften gemietetes Gebäude für ein halbes Jähr. Rach,
her mußte es aufgegeben werden, 66 000 Lei ist nach dem
Kurse von Fr. 3 —Fr. 19 600. ,
Walser: Ja. ‘ .
Präsident: Für die Inneneinrichtung, Reklame, Kassa-
schränke etc. 620 000 — 15 600 Franken, für Miete'eines
zweiten Gebäudes 280 WO Lei in der Sttada — 10 500
Franken.
Walser: Das war das Gebäude für die Direktion , der
Lotterie.
Präsident: Das haben Sie schon, vor Sie die Konzession
erhalten haben, gemietet?
Walser: Ja, auf Veranlassung des Ministeriums. '
Präsident: Lichtanlage in diesem Gebäude 50 000 Lei
gleich 1500.Schweizerfranken, Barbettäge als Vorschuß an
Gireani, Kabinettsdirektor des Innenministeriums IW 000
Lei gleich 3000 Franken. An Lubesku. der den Zutritt zu den
großen Persönlichkeiten im ' Ministerium ermöglicht hat.
Fr. 12 WO gleich 400 OÖO Lei. an Bauer, Leiter der Massen-
lotterte, was wurde dem gegeben? - -
' Walser: Kenn ich mich nicht erinnern. -
Präsident: 30 000, 36 000 Franken?
Walser:- Ja, das wird sttmmen.
Präsident: Für was?