Volltext: Stenographischer Verhandlungs-Bericht aus dem Kriminalprozess gegen Franz Thöny, Niko Beck, Anton Walser und Rudolf Carbone

v; >-ÄWMent: War es, Ihnen Var. welchen verschwend'e- 
-rischeyi-Lebenswandel Tarbone geführt, hat. , 
; . H,Möny: Nachher, .ist es mir schon. Har geworden. 
..'>Zch,sKabe ihn zuerst nicht einmal dem Namen nach ge- 
../.'ianilt. . . - 
--(Präsident: Hat Ihnen Niko Weck nicht darüber berich- 
teh a>aNn..er das Geld verschafft hat. 
Thöny: Nein, das hat er mir nicht gesägt. 
' - Ich habe zwar einmal' dem Niko Keck nach Ber- 
. f , Iin geschrieben. 
• Präsident: Ja, das ist viel später gewesen. Er 
.. .hat. gesagt, Sie hätten dem Tarbone das Geld nicht 
zur Verfügung gestellt, damit er einen teuren Haushalt 
führen, Auto taufen-könne. üsw. 
i . Thöny: Das stimmt schon. Das, war beim Ge 
ständnis, vor dem oder nach- dem Geständnis von Tar- 
, - Sorte, das war um (bliese Zeit. , 
»Präsident: Ms dahin war es Ihnen nicht bekannt. 
• Thöny: Nein., 
Präsident: Sie haben auch nichts gewußt, Nikq Meck 
hat Ihnen darüber nicht berichtet. 
Thöny: Nein, Niko Beck sagte, er habe vorher auch 
- nichts, gewußt, bis er in Merlin die Tatsache feststellen 
konnte. j . 
' Präsident: Sie haben ein größeres Konto Niko Bleck 
geführt in der Sparkassa. Das ist vom Antersuchungs- 
: -lichter vorgehalten worden. Es ist ausgezogen worden von 
der Ostschweizerischen Treuhändgesellschaft, da sind 
'. . TötalrechnungeN im Betrage von 160,000 Franken. Im 
' Jahre L927'- 8000 und 160,000. und im. Jahre 1928 
! 127,000. Niko Beck behauptet, daß eine Reihe von Rest- 
- Posten ihn nichts angehen von diesem Konto. 
.Thöny: Das -stimmt schon. Ich habe aber auch 
- protokolliert, wie . und für? wen .diese Posten verwendet 
wurden. 
Präsident: Z. :|SBL sagt er, daß eine Bewilligung 
" von 1000 Mark und ein Scheck mit 2500 ihn nichts <m* 
gehen,' ferner eine Vergütung auf Zürich 2000, eine Ver- 
' gütung .durch die Bank Liechtenstein 1000, Kantoml- 
? bank Buchs - 5826.35, Vergütung an Tarbone, Berlin 
2491.60, Vergütung Tarbone, Berlin 1992.50, Tarbone 
Berlin 2490.25,-• dann B^Ug Brugger 1000 (offenbar 
Walser-und Brugger). Vergütung an Bank A.-G.'Zürich 
2255.—, W^ug von (wem weih man nicht) .1200 am 20. 
' Oktober,. 22- Ovober dio. telegraphische Vergütungen 
3938.30, dann ant 20. Oktober tekegr. Vergütung an »die 
; .Genossenschaftsbank St. Gallen 10,000, Walser U. Brpg- 
ger Vergütung an (Möller 500.—, 18. November. , 
Thöny: Möller kenne ich nichts 
Präsident: -Melleicht (Müller, doch, nicht Schüller. 
' - ' Thöny: Nein.' - j- 
Präsident: Oder - Schäbler? j. . . 
Thöny: .Achsehucken. . 
- IPräsident: Tekegr.- -Vergütung am 22. November 
1002.50, Vergütung an Möller 29. November 1927 
2230.--,-Vergütung an iMilneh Zürich 2000, dann Bezug 
Wepinger am 5. Dezember 2000.—. . 
. . ? Thöny: Tantals war noch. , nichts von 'Mjilner, Zü- 
- , rW. da. - ^ ' 
.... Präsident: Er war doch mit Tarbone am 17. Au< 
' gust in Vaduz und später noch, einmal hier.. 
.- Präsident: Telegr. Vergütung 14. Dezember 1927 
Fa. Spieß.2225.—,. telegr. Tarbone. Berlin 2782.45, 
telegr. Vergütung »Miner, Zürich 3450.—. Für alle'diese 
Positionen ist Niko Beck nicht verantwortlich. Sie haben 
nicht etwa a uf Veranlagung des Niko Beck diese Zahlun 
gen gemacht und ihm deshalb sein Konto,belastet, weil er 
beauftragt gewesen ist. 
Thöny: Nein. ... 
Präsident: Er hat aber , gewußt, daß verschiedene 
-Posten aus seinem Konto stehen: 
Thöny: Mer was für.Posten hat er nicht gewußt? 
Ich habe es genau auseinandergeschrieben in meiner - 
Ausstellung. 
Präsident: Vergütung Brugger 500.—, 'Redh-Paris 
1045, Vergütung schwerer. Genossenschaftsbank St. Gal 
len 2690.25, Vergütung Schwerer. VolkSbank Zürich 
1312.80, Bezug ' Redl 36 Fxanken, Vollsbank- Zürich 
26,875 usw. Vergütung an eidgen. Bank, Zürich 1735.85 
an Milner, Beck, Spieß, Brugger. Diese Sachen haben 
Sie dem Äiko nicht belasten wollen, sondern Sie haben 
sie einfach irgendwo verbucht, sie haben die Eingänge aus 
dem Diskonterlös gutgebracht und darum auch entspre 
chend belastet. ‘ : 
Thöny: Ja. , 
Präsident: Nun haben Sie noch einzelne? unoerbuchte 
Positionen, unverbuchte Geldentnahmen aus der Kasse. 
Erinnern Sie sich noch daran, z. B. 64A00 .Franken, Lei 
stung an Genossenschaftsbank bitt' Bankinstitute, das 
haben Sie nicht verbucht. 
Thöny: Nein. 
IPräsident: Dann 25,118 Franken Vergütung an 
Zwicky via Vollsbank St. Gallen, auch nicht verbucht. 
Thöny: Nein. 
Präsident: Dann 250,000 Franken Zahlung an 
Basler Handelsbank, den.Wechsel. auch nicht verbucht. 
Dann 61,150 Franken Bezug des Niko Beck a conto 
Landesbank bei der Schweizerischen Bankgesellschast. So 
sind also nicht verbucht 400,268,Franken. Stimmt das? 
Thöny: Das stimmt. ' 
Präsident: Diese Feststellungen sind durch die Ost- 
schwetzerische Treuhändgesellschaft gemacht worden anläß 
lich ihrer Revision für die Sanierungskommisston. Nun 
Müssen wir über die Kontröllberichte noch einiges mit 
einander sprechen. Cie wisset^ daß. schon, der Kötrlroll- 
berichl über das Jahr. 1925 gewisse Beanstandungen, ent 
hielt über Ihre Tätigkeit als Verwalter. Dann''.der Kön- 
troMevicht von >1926, erstattet im Mai 1927, wieder. 
Wer hat solche. Kontröllberichte erhalten ? W»as ist ge 
schehen über diese Beanstandungen, über die Kontrolle? 
Thöny: Die Kontröllberichte hat erhjalten die Regie 
rung, der Verwaltungsraispräsident und. ich. JedeSnml 
ein Stück. Den Bericht für 1927 vom VerwaltungsvatS- 
. Präsident habe ich -herauskommen.-lassen, - öhnedätz er es 
gewußt hat. - ..... .. .. . . 
(Fortsetzung folgt.) 
Im Aufträge der fürstl. Regierung^ 
Buchdruckerei Gutenberg, off. Handelsgesellschaft, 
—'-Schaan.
	        

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