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Die Firma lautete nicht auf meinen Namen, denn Aktien
gesellschaften lauten nicht auf Personennamen. Es kann
sich nicht um ein Aktienkapital von 150000 bis 200000 Lei
handeln, denn ein Aktienkapital ist 'immer fest. Das sind
keine Auszüge ares dem Handelsregister.
Nr. 161: Hotclrechnungen Walser, Prag. etc.
. Walser: Ich möchte bemerken, daß das Mansarden-
zimmcr das billigste Zimmer war.
Präsident: Nr? 163: Einvernahme des Ferdinand
Nigg (betrifft Reisepaß), liest) .
Nr. 166: Aussage des Kriminalbeamten Kariger,
Feldkirch, (liest)
Walser: Diesem Protokoll gegenüber möchte ich noch
folgendes erwähnen. Was Kariger angibt, ist falsch. Kariger
hat mich nur einmal im Schnellzug Buchs-Zürich kon
trolliert, nachts % 12 Uhr, ohne Speisewagen. Kariger
hat mich kontrolliert, als ich das lestcmal von Wien nach
Buchs fuhr mit dein Morgcnschncllzug. Das war das
einzigemal, wo er mich gesehen haben kann. Ich bin
meistens über Deutschland gefahren. Was die Aussage
Karigers wegen Bruggcr anbelangt, möchte ich bemerken,
-aß das vielmehr Geschwätz und böswillige Entstellung
-er Tatsachen ist. Denn wie Bruggcr mich in Wien be
sucht hat, war meine Frau bei mir und ich bin mit Bruggcr
und meiner Frau lediglich ein cknzkgesinal abends aus
gegangen.
Dr. Guntli: Ich möchte konstatieren, daß auch eine
Einvernahme Bruggers existiert, ich möchte beantragen,
auch diese zu verlesen.
Walser: Da hätte. Kariger auch zu Protokoll geben
können, daß er sehr gerne mit mir einen halben Liter ge
trunken hat.
Nr. 168: Präsident: Der Herr Staatsanwalt ver
zichtet, ich glaube auch, daß es nicht notwendig ist..
Nr. 172: liest:
Walser:. Das Protokoll Bruggers-ist nicht wahrheits
gemäß. Ich habe keine Mitautos bezahlt, dazumal hat
Carbone das Auto in. Wien gehabt und das Auto stand
mir zur Verfügung, ohne-70 —80 S zu bezahlen.
Nr. 173:' Präsident: Soll der ganze Bericht ver
lesen werden?
Dr. Guntli: Ich wollte mich nur allgemein darauf
berufen haben, auf die Verlesung kann ich verzichten.
Präsident: Diese Verlesung scheint nicht notwendig
zu sein. Wir werden über diese Kustodia-Bcrichtc noch
den Revisor hören, der die Berichte verfaßt hat. Vor
hin habe ich gesagt, daß Nr. 168 nicht notwendig sei, zu
verlesen, der Staatsanwalt verzichtet. Der Vertreter der
strivatbeteiligtcn macht mich aufmerksam, daß der Nach
trag von ctwelchcm Interesse sei. Mit Rücksicht auf diese
Bemerkung würde ich das Protokoll doch zur Verlesung
bringen.
Nr. 168 wird verlesen.
Nr. 169: Dr. Rittmeycr: Ich verzichte auf die Ver
lesung von Nr. 169, cs ist nur eine Bestätigung dessen,
was Nico Beck gesagt hat, daß Akten nicht gekauft worden
seien.
Präsident: Der Herr Staatsanwalt hat die Ver
lesung auch verlangt, nicht nur Dr. Rittmeyer. Es kann
nicht schaden, wenn wir kurz durchgehen.
(liest: Konto Spar- lind Leihkasse für das Fürsten
tum Liechtenstein.)
Präsident: Ist der Betrag, der unter dem 9. Februar
dem Barmer Bankverein gebricht würde, doch über das
Konto Nico Beck bei der Landcsbank gegangen?
Beck: Ist dieser Betrag über das Konto bei der
Landcsbank auch gebucht? Das ist von Bussebank und
larttet aus den Namen Spar- und Leihkasse. '
Präsident: Es ist das Konto Spar- lind Leihkasse
bei der Buffeb«rnk. Der Betrag ist über das Konto der
Spar- lind Leihkasse gegangen bei Busscbank.
Beck: Ja.
Staatsanwalt: Ich möchte lim die Feststellung bitten,
ob die llbcrweisung Beck von Rumänien über die Busse-
bank gegangen ist, wie Walser behauptet hat.
Präsident: Nein, das sind die Einzahlungen vom
13. Februar 10000 M.
Carbone: Welchen Jahres?
Präsident: Vom 13. Februar 1928.
Carbone: Abcv die sind nur formell vergütet worden.
Ich bin direkt am nächsten Tage nach Londen gefahren
und habe init Nico Beck Abmachungen getroffen, daß
Nico Beck bei Amroc alles leiten und über alles dis-
poilicrcn soll. Ich weiß nicht diese 10000 M müßten
heute noch gutstehcn bei Amroc, sie sind nicht überwiesen
worden.
Nico Beck: Es ist eine Sichttratte von 10000 M
oder Franken, ich weiß es nicht genau. Die ist identisch
mit der Abzahlung Brugger auf dem Gute Wolf-Zenncn
und wurde von Thönc auf die Busscbank bezogen.
Präsident: Am 13. Februar?
Beck: 2a, am 13. Februar ist die Nberwcisung, wie
Carbone richtig sagt, die mir formell war, weil wir da
zumal von der Bussebank das Konto abdisponiercn wollten.
Die Busscbank aber anderseits sagte, das Geld liege bis
April fest mit Bezug auf das Rahtc-Stcinfördc-Gcschäft.
Es wurde noch ein Abkommen mit Amroc getroffen), daß
dieser Betrag von Amroc nicht bezogen werden kann.
Präsident: Warum ist er denn Amroc vergütet worden?
Beck: Damit er nicht auf Konto Amroc stehe und
auf Konto Landcsbank bezogen werden könne, weil die
Busscbank der Landcsbank direkt keine Auszahlungen machen
wollte. ' «
Präsident: Das war im Februar 1928 nach den
Differenzen zwischen Busse und Sparkasse.
Dr. Rittmeycr: Hat die Amroc die 10000 M an
die èandesbank vergütet?
Präsident: Nein, nein, die Amroc hat an die Landes
bank nichts vergütet.
Beck: Die Sache ist liegen geblieben und Amroc
hat nichts erhalten, die Buffebank hat entgegen jedem
Rechte der Amroc verschiedene Belastungen gemacht,
Präsident: Carbone, was wollen Sie sagen?
Carbone: Wie ich später von Dr. tienzlinger er
fahren habe, hat die Bussebank von sich aus über
diese 10,000 >M!ark verfügt mit allen möglichen Be
gründungen, wozu sie nicht berechtigt gewesen wäre.
Ich habe keine Verfügung getroffen und Nito Beck
auch nicht. l s ']■_{
Präsident: Wir wollen sehen, ob der Betrag noch
einmal auftaucht. ;
Beck: Ich habe bereits in meinem Protokoll aus
geführt, das vielleicht noch zur Verlesung kommt, daß