Volltext: Stenographischer Verhandlungs-Bericht aus dem Kriminalprozess gegen Franz Thöny, Niko Beck, Anton Walser und Rudolf Carbone

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ttüng sehr zu wünschen übrig ließ. Sie haben ihm 
eltiev vorgehalten, wieviel Debitoren, Hypothe 
se- und andere Schuldner im Verzug waren mit 
ihren Zinsen usw. 
Dr. Budschedl: Nachdem die Verhältnisse dem 
Gerichte bekannt sind, verzichte ich auf weitere 
Fragestellung. 
Dr. Benzer: Uns interessiert nur das, was 
Gegenstand der Verhandlung ist. Das ist eine 
andere Sache. 
Dr. Budschedl: Ich habe nur deswegen ge 
fragt, weil es wichtig ist, in welchem Ausmaße die 
ganzen Unkorrektheiten vorgekommen sind und 
da man es auch im inneren Betriebe schon einmal 
merken mußte, daß das nicht in Ordnung sein 
kann. 
Präsident: Wollen weitere Fragen gestellt 
werden? 
Dr. Budschedl: Ich danke. 
Walser: Ich möchte in Gegenwart des Herrn 
Zeugen nur noch Folgendes feststellen. Von Herrn 
Präsidenten oder Oberlandesgerichtsrat ist die 
Frage bezw. der Abschluß der Nitrogensache da 
hinlautend klar gelegt worden, als ob Goldfinger 
sich heute auf den Standpunkt stellt, der Vertrag 
wäre zustande gekommen und es wäre ihm aus 
Nichteinhaltung des Vertrages unsererseits ein 
großer Schaden erwachsen. Ich glaube aus dem 
seinerzeitigen Bericht des Zeugen Fehr zu ent 
nehmen, daß seine Berichte vollständig mit mei 
nem Protokolle sich decken und ich möchte feststel-- 
len, daß der Zeuge Fehr bereits wieder gesagt 
hat, daß Goldfinger sich dazumal sich nicht auf 
den Standpunkt stellte, daß der Vertrag abge 
schlossen wurde in dem Sinn, wie ihn Goldfinger 
heute darstellt. 
Präsident: Hat er sich Ihnen gegenüber nicht 
aus den Standpunkt gestellt, daß der Vertrag ab 
geschlossen sei? 
Fehr: Nein, aber er wäre jederzeit darauf 
eingegangen. 
(Fortsetzung folgt.) 
Im Aufträge der fürstl. Regierung. 
Buchdruckerei Gutenberg, off. Handelsgesellschaft, 
- Schaan. —
	        

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