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Unterzeichnung gewesen ist, muß ich hier vorbehalten.
Ich weiß nur, daß ich bei der Bürgschaftserklärung 'we
der mitgewirkt noch einen Rat gegeben habe, diese zu
unterzeichnen, noch mit den Herren vom Barmer Bank
verein verkehrt habe.
Präsident: Sie hatten nur mit Thöny gesprochen?
Beck: Das wäre möglich, ich stelle nichts in Abrede.
Ich erinnere mich nicht.
Präsident: War Ihnen bekannt, daß Thöny eine
Deckung für die namens der Landesbank gegenüber dem
Barmer Bankverein gewährten Bürgschaft nicht besaß?
Das war Ihnen bekannt?
Beck: Es war mir bekannt in einer anderen Form.
Nicht so. Ich habe mit Thöny über das Risiko gespro
chen und Thöny hat mir dazumal erklärt — ich habe
von den Akten keine Einsicht gehabt — die Bank wäre
sichergestellt durch einen Beteiligungsvertrag, den er
mit Walser abschließe zu Gunsten der Bank und zwei
tens sichergestellt durch die Tatsache, daß die Inan
spruchnahme der Bürgschaft der Landeskasse erst dann
erfolge, sobald die Konzession ausgegeben werde. Die
Konzession repräsentiere einen Wert, der die Höhe der
Büroschaft der Landesbank mehrfach übersteige. Ich
zweifelte an der Bürgschaft in dieser Form und sagte,
es wäre gut, noch andere Sicherheiten der Bank zu ver
schaffen.
Präsident: Haben Sie die finanzielle Lage von
Walser gekannt?
Beck: Des Räderen habe ich sie nicht aekannt. Ich
wußte, daß er versckiedentlich Geld investiert hatte in
verschiedenen Geschäften, wußte dann aber auch, daß er
und seine Frau über einen ziemlich großen Wert an
Grundstücken und Grundbesitz verfügte. Wie diese be
lastet waren, wußte ich nicht.
Nräsident: Sie wußten auch, daß er im Oktober ein
Blankokredit von 15.000 Fr. bei der Landesbank in An
spruch nehmen mußte? »
Beck: Davon, daß Walser einen Kredit in Anspruch
nebmen mußte für die Reise nach Rumänien, hatte ich
keine Ahnung. -
Präsident: Dann sind Sie in Berdandlungen getre
ten mit der Gruppe Würtzweiler. Erzählen Sie davon.
Beck: Im Bestreben, die Landesbank von der Bürg
schaft zu befreien und Walser für die Durchführung des
Klallenlotterieproiektes in Rumänien einen Kredit zur
Verfügung zu stellen, verhandelte ich mit einer neuen
Gruppe. Ich hatte in meiner Tätiokeit als Holzkauf
mann den Herrn Generaldirektor Hauser von der Holz-
handels'A. G. kennen gelernt und wußte, daß er zu
verschiedenen Grupven und speziell zum englischen
Kapital finanzielle Beziehungen hatte. Ich eröffnete
Hauser das Prosekt der liechtensteinischen Klassenlotterie
und mußte umsomehr annehmen, daß Hauser dafür
Interesse hatte, nachdem Hauser dazumal bereits schon
ein oder zwei Jahre in Rumänien saß. Geschäfte führte
und die rumänischen Verhältnisse kennen mußte. Herr
Hauler zeigte dann auch reges Interesse für das Ge
schäft und ich machte Thöny sofort Mitteilung davön.
Nachdem ich aber bereits früher in diesen Geschäften
Mißerfolg hatte, mich auf Versprechungen usw. verlassen
hatte, Spesen machte, wollte ich Sicherheit und erklärte
dem Hauser, wir werden bezüglich dieses Geschäftes nur
dann auf bestimmte Verhandlungen eintreten, wenn er
in der Lage sei, einen Mann zu bringen, der das Geld
auf den Tisch legt. Tatsächlich kam anderntags aus
Mannheim Würtzweiler und legte den Wert von ea.
55,000 Fr. in Farbenindustrie-Aktien vor.
Präsident: Bei einer Schweizer Bank?
Beck: Er legte sie vor, diese Aktien mußten beim
Schweizerischen Bankverein deponiert werden und ge
sperrt bis mindestens Mitte Juli, damit unsere Verhand
lungen schon abgeschlossen werden konnten. Die Ver
handlungen, bei denen glaublich Thöny auch dabei war
in Zürich führten dazu, daß ich der Gruppe Würtzweiler
die Vertragsbedingungen des Barmer Bankvereines be
kannt geben mutzte. Ich konnte selbstverständlich das
Geschäft nicht an zwei Orten plazieren. Ich gab ihnen
davon Kenntnis und sagte, ich könne das Geschäft nur
dann abschließen unter der Voraussetzung, daß der Bar
mer Bankverein eliminieren könne. Zu diesem Zwecke
mußte ich die Bertragsbestimmungen bekannt geben und
aus diesen Bestimmungen sah Würtzweiler, daß die Lan
desbank Garantien übernommen hatte. Diese Tatsache
erschwerte meine Bemühungen, einen Vertrag zustande
zu bringen, bei dem keine Garantien der Landesbank
mitgehaftet hätte. Wir kamen infolgedessen mit den Ver
handlungen nicht weiter, Würtzweiler sagte, er müsse sich
mit seinen Mitinhabern besprechen und forderte mich auf,
nach Mannheim zu fahren und die abschließenden Ver
handlungen dort zu führen. Ich erklärte mich bereit, mit
nach Mannheim zu fähren, erklärte aber im Vorhinein,
daß ich nie und nimmer darauf eingehen würde, die
Bürgschaft der Liechtensteinischen Landesbank zu geben.
Wir verhandelten 2 od. 3 Tage in Mannheim. Bei diesen
Verhandlungen war auch ein gewisser Dr. Benario der
Deutschen Effekten- und Wechselbank zugegen und es
kam zum Vertragsabschluß. Die Gruppe Würtzweiler
verpflichtete sich, Geld zur Beifügung zu stellen ohne
Bürgschaft der Landesbank, sie verpflichtete sich, den Bar
mer Bankverein zum Rücktritt vom Geschäfte zu veran
lassen und dagegen beanspruchte sie eine weitergehende
Kontrolle punkto Abschluß des Geschäftes in Rumänien.
Es wurde vereinbart, daß Direktor Schwarz und Hauser
nach Rumänien fahren sollten, um das Geschäft zu kon
trollieren, insbesondere festzustellen, ob die Angaben, die
wir gemacht hatten, auch stimmen.
Präsident: Würtzweiler behauptet folgendes: Nico
Beck hat als Generalbevollmächtigter des Walser, der
angeblich in Rumänien die Konzession für sich so gut wie
gesichert hatte, erklärt, daß die Spar- und Leihkasse be
reit sei, für Gelder, die notwendig wären, die Bürgschaft
zu übernehmen.
Beck: Die Behauptung von Würtzweiler stimmt nicht
Es ist während der Verhandlungen wohl von der Bürg
schaft gesprochen worden, speziell deswegen, weil Würtz
weiler durch Einsicht des Vertrages Barmen wußte, daß
Bürgschaft der Sparkasse bestehe, bestand er daraus, daß
er diese Bürgschaft auch erhalte. Es hätte für mich keinen
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