Von hier aus steigt er hinauf in die Schrofen und Felsen des
Fürstensteigs, in den Berg-Urwald, ja man könnte fast glauben
in, die Nähe der Wolken, deren stets sich wandelnde Gebilde ihm
ständigen Anreiz zur Formung und Gestaltung geben. Von dort
herunter stammen die im schneidenden Gratwind verdrehten
Arala-Strünke, die knorrigen Äste und bizarren Zweige der
zäh-lebigen Bergföhre, die sich schon am Ort ihres Wachstums
in seiner Phantasie zu verschmitzten Berggeistern und geheim-
aisvollen Wesen, zu ranken Windbréuten und graziôsen Tän-
zerinnen formen.
Aber erst die Gestaltung in der Werkstatt macht dem Auge
sichtbar, was Natur und Vorstellung geboren. Nichts wird da
etwa an Holzstücken beigefügt oder ergänzt. Was die Natur
wachsen ließ und die Form dem Künstlerblick verrät, wird nur
freigelegt. Auch wenn menschliche Figuren und Gesichter sich
formen, sie scheinen nur darauf gewartet zu haben, aus ihrem
Dornröschenschlaf unter der Rindegeweckt zu werden. Fehlerhafte
Stellen, die das Messer im Holz aufdeckt, sind noch kein Grund,
ein begonnenes Stück beiseite zu legen. Vielmehr geht daraus