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hang die Alpe gelegen sein könnte. Zwar hatte ein Wiesland
auf der Anhöhe über Ruggell auch den Namen „Alp". Es
ist aber sehr zweifelhaft, daß unter jenem Roncale Ruggell
gemeint ist. Bisweilen ist diesen Schenkungs- und Berkaufs-
urkunden beigefügt, daß die Verhandlung nach römischem
Recht geschehen sei.
Aus dem liechtensteinischen Gebiete werden die Ortschaft
ten Triefen (Trisuna), Balzers (Balzol), Müls (Mailis) und
Schaan (Skana) erwähnt, die Hofe zu Mals, Balzers und
Schaan samt Zubehör gehörten zum königlichen Fiskus; fer
ner am Eschnerberg Bendern (Bendur), Eschen (Eskan), Nen-
dein (Nondinchon) und Mauren (Muron). In Mauren, Eschen,
Nendeln und Bendern hatte der Gras Hunfrid Güter, die er
dem Kloster Schännis schenkte.
Was das Verhältnis der zwei Landessprachen zu einan
der anbetrifft, läßt sich aus den Namen in den Urkunden fol
gende Verschiebung in unserer Gegend nachweisen: von 800
bis 807 7 0 Alemannen % Romanen; um 817 % Alemannen
3 A Romanen; 820—850 % Alemannen 7o Romanen; 850 bis
890 V2 Alemannen % Romanen. *)
Die Gaugrafen über Churrätien in dieser Zeit waren
folgende: Konstantins Bischof und Graf ft vor 800; Hunfrid
Graf und Herzog von Rätien ft 823; Adalbert, Hunftids Sohn,
ft 846; Odalrich, Adalberts Sohn, ft 887; Rudolf, Odalcichs
Bruder, Graf und Herzog ft um 900; Burkard, Rudolfs Neffe,
Graf von Unterrätien und Herzog von Rätien ft 911.
9. Anbau des Bodens. Ortschaften.
Ein Urbar des R e i ch s g u t e s in Churrätien aus der
Zeit Kaiser Ludwigs des Frommen gibt uns über den dama
ligen Zustand unserer Gegend ziemlich ausführliche und sichere
Auskunft. Die nachfolgenden Schilderungen gründen sich
größtenteils auf jenes Verzeichnis im Urbar.
Nach demselben erscheint Churwalchen in bezug auf den
Anbau des Landes von einer vorteilhaften Seite. Das Maß
des Ackerlandes wurde geschätzt nach Iucharten, Mausen,
Huben oder nach der Menge der Frucht, die man zur Aus
saat brauchte. Die Größe des Mansus ist unbestimmt. Im
allgemeinen wird darunter ein Komplex von angebautem und
bewirtschaftetem Land verstanden, worauf der Bewirtschafter
wohnte. In diesem Sinne bedeutete es kein bestimmtes Acker-
*) t>. Planta das alte Rätien S. 371.