derungen enthält, und zu einem Teil des zweiten Buches hat
er die von der graubündnerifchen geschichtsforschenden Gesell
schaft veranstaltete Urkunden- und Quellensammlung benutzt.
Er könnte noch mehreres anführen, aber das Gesagte mag für
eine anspruchslose Arbeit, wie die vorliegende ist, genügen.
In vielfache Beziehung kam das Ländchen zu Bünden
und zur schweizerischen und vorarlbergischen Nachbarschaft;
dies und die Verhältnisse zum deutschen Reiche machten, daß
das Werk eine größere Ausdehnung gewann, als anfänglich
beabsichtigt war. Es sollten in einem anschaulichen Gemälde
die entschwundenen Zeiten und Dinge vor Augen gestellt
werden.
Chur, im September 1847.
(Peter Kaiser.)
Vorwort zur zweiten Auflage.
Da das mit Recht gerühmte Werk des Professors Peter
Kaiser längst vergriffen und die Nachfrage nach demselben
groß war, wurde ich von vielen Seiten angegangen, eine
zweite, verbesserte Auflage desselben zu besorgen.
Einer Verbesserung bedurfte das Werk in manchen Punk
ten, besonders in den Abschnitten über die Grafen von Wer
denberg und die Freiherren von Brandts, sowie in den Dar
stellungen aus der Kirchengeschichte und der deutschen Geschichte.
Die neuesten Arbeiten aus den betreffenden Gebieten
machten mir eine Korrektur von Kaisers Werk leicht. Auch
konnte ich manches Neue bringen, wogegen ich, um den Um
fang des Buches nicht zu vergrößern, manches fern Liegende
gestrichen habe. Ein Vergleich der beiden Auflagen wird meine
Hand überall erkennen lassen. Fortgesetzt wurde die Geschichte
bis 1900.
Benützt wurden besonders folgende Werke:
Dr. Georg Mayer, Geschichte des Bistums Chur. Stans 1907.
Theod. u. Konrad v. Mohr, Codex diplomaticus. Chur 1848.
Dr. P. C. v. Planta, Das alte Rätien. Berlin 1872.
Karl Atz, Kunstgeschichte von Tirol und Vorarlberg. Inns
bruck 1909. '