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daß die kleine Mannschaft aus diesem Ländchen im letzten
Schwedeneinfall und auch früher sich tapfer gehalten. Der Lan
deshauptmann Büchel von Balzers erhielt von dem Erzherzog
Ferdinand Karl zu Innsbruck 300 fl. zum Geschenk „wegen
des standhaften Mutes, den er im Schwedeneinfall bewiesen,
und wögen der Kühnheit, mit welcher er früher zum Schaden
des Feindes ein Jagdschiff in die Festung Lindau gerettet".
Der Erzherzog überließ ihm überdies noch einen zur Vogtei
Gutenberg gehörigen Baumgarten für 750 fl. unverzinslich,
welchen der Graf Franz Wilhelm von allen Steuern und Ge
meindebeschwerden befreite.
Im Jahre 1649 kamen durch die Bemühungen des Bischofs
Johann VI. die Jesuiten nach Feldkirch und übernahmen eine
Lateinschule und theologische Lehranstalt daselbst. Es ging, auch
die Rede, daß man Bendern den Jesuiten zum Unterhalte an
weisen wolle. Dies unterblieb jedoch, obwohl der Bischof die
Ansiedlung dieses Ordens in seinem Bistum sehr begünstigte.
In jener Zeit erschien eine Schrift, welche „den ehrsamen,
wohlachtbaren und weisen Herren Landammännern Georg
Wolf zu Vaduz, Georg Bürkli in Schaan und Jakob Schreiber
von Eschen" gewidmet war, vom Abfall vom katholischen Glau
ben abmahnte und die Mittel angab, „wie die tätlichen Glau
benswunden eines abfallenden Menschen zu heilen seien, ob
man sich darob zu ärgern, oder nicht vielmehr und eben darum
an der katholischen Kirche sich desto heftiger zu stärken und zu
halten habe". Diese Schrift erschien zur Zeit der Hexenprozesse,
ohne Angabe des Druckortes und der Jahreszahl. Die Hexerei
und Zauberei betrachtete man als einen Abfall von Gott und
seiner Kirche.
Im Jahre 1648 erschien ein Mandat des Bischofs wegen
der Türkengefahr. Eine mehrtägige Andacht mit Aussetzung des
Hochwürdigsten Gutes, mit Prozessionen, Fasten und Almosen
an die Armen ward angeordnet. Zur Verteidigung des Glau
bens, Ausrottung der Ketzerei, Eintracht der christlichen Völker
und Fürsten solle eifrig gebetet werden, und wer dies tue, der
erhalte Ablaß wie an einem Jubeljahre.
Die Leute hatten gesucht, bei der wachsenden Not bisher
unbebautes Land urbar zu machen, um mehr Früchte zu ziehen.
Früher unfruchtbare Hügel, Stauden und Stöcke wurden aus
gerodet und in nutzbares Land umgeschaffen. Gras Kaspar über
ließ die Wiesen unter der Straße zu Nendeln und Mauren
diesen Gemeinden mit der Bedingung, daß sie dieselben nur
einmal des Jahres zu Jakobi mähen und die übrige Zeit in
Tratt liegen lassen.