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Weg nach Italien durch Rätien nahm, damit derselbe an den
Mischen Zollstätten keine Verhinderung erfahre.
Im Jahre 799, als Papst Leo III. das Kloster Pfäfers
in seinen Schutz nahm, begab sich Karl d. Gr. nach Italien.
Zu Anfang des folgenden Jahres ward er in Rom zum abend
ländischen Kaiser ausgerufen und vom Papst gekrönt. Auf
seiner Rückreise soll er Rätien besucht und am Grabe der HI.
Placidus und Sigisbert zu Disentis feine Andacht verrichtet
und diesem Kloster viele Gnaden, namentlich die freie Abt-
wahl, verliehen haben. Auch wird er bei diesem Anlasse Chur
und St. Luzius besucht haben.
Auch Bischof Remedius vereinigte in seiner Hand die
geistliche und weltliche Gewalt. Ihm werden drei Gesetzes
sammlungen zugeschrieben. Er verfaßte auch das rätische Straf
gesetzbuch. Karl d. Gr. ließ die ungeschriebenen Gesetze aller
Völker seines Reiches sammeln und aufzeichnen. Bischof Reme
dius erhielt diese Aufgabe für Rätien. Er starb i. I. 806.
Die Vereinigung der geistlichen und weltlichen Gewalt
brachte allerlei Uebelstände, denn der Bischof konnte weder den
Heerbann selbst ins Feld führen, noch dem Gaugerichte vor
stehen. Darum übergab der Kaiser nach dem Ableben des
Bischofs Remedius das Grafenamt einem weltlichen Herrn.
AIs der Kaiser im Jahre 806 sich entschloß, mit Zustimmung
seiner Großen das Reich unter seine Söhne Pipin und Lud
wig zu teilen, damit sie unter seiner Oberaufsicht sich in der
Verwaltung üben könnten, erhielt Pipin das Königreich Ita
lien, das Herzogtum Baiern, Alemannien südlich der Donau
dem Rhein entlang bis zu den Alpen, das Herzogtum
Chur rätien und den Thurgau.
Auf Bitten des Königs Pipin bestätigte der Kaiser dem
Kloster Pfäfers in „Curowalhon" den Schirmbrief Leo's III.
und nahm es in seinen unmittelbaren Schutz 807.
2. Hunfrid. Piprns und Karls d. Gr. Tod.
Als Grafen über Churrätien finden wir unter König
Pipin Hunfrid, Sohn des kaiserlichen Hofmeisters, der bis
dahin Markgraf von Istrien gewesen war. Er erhielt die
Grafschaft Churrätien als Belohnung für geleistete Dienste;
er soll nämlich mit dem Abt von Reichenau eine Mission an
den Fürsten von Jerusalem ausgeführt haben. Graf Hunfrid
saß im Jahre 807 an offener Mallstatt bei Rankweil zu Ge
richt. Vor sein Gericht trat Hrotelm, ein freier Mann, mit