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1419 Vaduz, Montag nach St. Agathentag. Klaus Brunner
ab dem Triesnerberg empfängt auch den übrigen Teil
vom Gut Vrissula vom Kloster St. Luzi zu einem Erb
lehen gegen 7 Schilling Lehenzins. (Anstößer: Das Gut
Montfort, Hans v. Gurten, Reinacher. Der fromme,
feste Ritter Hans von Bonstetten, Landvogt der Herren
von Brandis, siegelt. A. St. Luzi.)
1420 Burkard von Krenkingen, Abt in Einsiedeln, gibt die
Vogtei Friesen (St. Gerold) dem Freiherr Wolfhart o.
Brandis zu Lehen.
1422 Wolfhart von Brandis, Heinrich Gochheim, Vogt zu
Werdenberg, Albrecht Vaistli, Vogt zu Vaduz, und Bur
kart Blatter zu Werdenberg sind Schiedsrichter in einem
Streit zwischen dem Kirchspiel zu Schaan einerseits und
denen von Eschen und Bendern anderseits wegen Wunn
und Weid im Schaaner Riet und im Schaanwald in Holz
und Feld. Es wird ein Markstein gesetzt im Schaanwald
nahe bei der Straße. (G. Arch. Eschen.)
1429 Ehur, Donnerstag vor Lichtmeß. Propst Johann von
St. Luzi verleiht dem ehrbaren, bescheidenen Hans Feier
abend von Triefen zu einem Erblehen das Gut um die
Kapelle und 10 andere Wiesen und Aecker. Diese liegen
auf Runkels, in Gapont, in Gampöst, am Bächli, im
Gurf, in Rufina, in Gut, in Lider und in Gaila rotunda.
Unter den Anstößern sind folgende Geschlechter: Bade-
rezi, Jter, Hartmann, Kindli, Peter, Schamplez, R:g,
Schalgett, Lifer, Marugg, Hilof, von Bach, Gaheini. Der
Lehenzins auf St. Gallitag sind 57 Wertkäse, zu liefern
dem Boten des Klosters in Balzers. Der Lehenmann
versieht die Kapelle mit Dach, Gemäuer, Wachs und
Licht. So oft der Klosterbote auf und ab reitet, soll er
ihm das Pferd beschlagen. Will er das Lehen veräußern,
so muß er es zuerst dem Kloster anbieten und um 4
Pfund Pfg. wohlfeiler geben. Die Veräußerung kann
nur mit Vorbehalt der Rechte und Zinse des Klosters
stattfinden. (Archiv St. Luzi.)
1440 Der Freiberr Wolfhart von Brandis der Aeltere legte
einen Zwist bei zwischen Balzers und Trie)en wegen
den Marken zwischen den Alpen Gapfal und Valüna
und in Silvaplana. Der Handel war vor das offene
Gericht zu Vaduz gebracht, von diesem aber mit Ein
willigung der Parteien die Entscheidung dem Landes
herrn übertragen worden. Dieser setzte- die Grenzen fest.
(G. Archiv Triefen.)