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fallen, wie auch Feldkirch, wenn der Walgau bleibend in ihrer
Gewalt war. Im Walgau hatte sich eine zahlreiche Macht ge
sammelt aus Landleuten des Tales, aus dem Zuzug aus Tirol
und demjenigen aus Schwaben; man schätzte sie auf 14.000
Mann. Sie lag hinter einer sehr starken Verschanzung, Letzi
genannt, bei Frastanz. Die Stellung war diese: Etwa eine
halbe Stunde von Feldkirch, am linken Jllufer, liegt der Wei
ler Gallmist; hier war die alte Letzi, und hier vorbei ging hie
alte Straße nach Frastanz. Hinter Gallmist gelangt man aus,
eine nicht sehr breite, zwischen den steilen Ufern der Jll ,
den waldigen Höhen des Lanzengasts liegende Ebene, an dern
Ende gegen Frastanz zu eine kleine Kapelle der Mutter des
Herrn zu Ehren gebaut ist. Der Rand der Ebene fällt überall
steil ab. Ob der Kapelle zieht sich die Ebene am Fuße des
Lanzengasts sehr verengt fort. Herwärts des Saminabachs am
untern Dorf dehnt sich eine starke Erhöhung gegen die Jll hin
aus, gleich einem natürlichen Wall. Zwischen diesem Wall und
dem Rande der Ebene ist eine beträchtliche Vertiefüttv^Riet und
Sumpf. Da, wo die Ebene sich verengt, begann die Letzi und zog
sich durch die bewaldeten Höhen des Lanzengasts hin, die durch
grasreiche Gelände und Hügel bis zur Voralp Amerlügsn
unterbrochen sind. Am untern Dorf und überall, wo dis
Beschaffenheit des Bodens nicht hinlängliche Sicherheit ge
währte, waren Basteien und Bollwerke aufgeworfen, mit Ge
schütz versehen und im Wald selbst Verhaue angelegt. So war
die linke Seite durch den Wald und die Anhöhen geschützt;
der Feind hatte nur eine schmale Angriffslinie und unmöglich
war es, die Letzi vön vorne zu erstürm§n>~Hinter derselben,
am untern Dorf lag die Hauptmacht des schwäbisichemHundss;
im Rücken hatte sie den aus den Baduzer Alpen komntenden
Saminabach und das obere Dorf Frastanz und zur rechten
Seite die Jll, über welche ein Steg an das rechte Ufer führte,
wo ebenfalls Geschütz und Mannschaft aufgestellt war. Die
Stellung war gut gewählt, wenn der Feind bloß von vorne
angriff; wenn er sie aber umging, war aller Vorteil auf seiner
Seite; denn er stürzte von der Höhe herab, und den Schwä
bischen blieb kein Rückzug als über die Jll, wenn sie geschlagen
wurden.
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Hinter dieser Letzi beschlossen die vom schwäbischen Bund
den Feind zu erwarten; denn sie wußten wohl, daß Guten
berg sich halten werde, und wollten den Vorteil ihrer Stellung
nicht aufgeben. Die Eidgenossen erhielten immer neuen Zu
zug, so daß sich ihre Macht fast auf 10.000 Mann belief. Es
befanden sich zu Vaduz und in der Umgegend die Banner von