Volltext: Geschichte des Fürstentums Liechtenstein

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steiner hatten auch den bischöflichen Zehnten zu Triefen als 
Lehen. Um 1450 starben sie aus. 
In Triefen saßen auch die Edlen von Schiel. Nach ihrem 
herrlichen Wappen zu schließen, gehörten auch sie dem Ritter 
stande an. Uli von Schiel war im Jahre 1460 Vertreter der 
Triesener als Geschworener im Streit mit einem Walliser am 
Berg. Um 1500 starb auch dieses Geschlecht aus. 
Ferner waren hier wohnhaft die Edlen von Bach schon 
seit dem 14. Jahrhundert. Wahrscheinlich stammen sie von 
der Burg Kappel-Windeck bei der Stadt Bühl in Baden. 
Schon im Jahre 1314 war ein Ritter von Bach Zeuge mit 
Johann von Trisun. Vor 1400 besaß Heinrich von Bach Güter 
in Triefen, und im Jahre 1420 seine Söhne Lienhart und 
Heinrich einen Lehenhof vom Kloster St. Luzi. Roch 1516 
lebte hier Adam von Bach. 
In Triefen hauste auch ein Zweig der Junker Vaistli. 
Sie stammten aus Rüziders und waren Dienstmannen der 
Grafen von Vaduz. Im 15. Jahrhundert waren mehrere Glie 
der dieser Familie Vögte im Prätigau, am Eschnerberg, auf 
Gutenberg, zu Vaduz und anderswo. Um 1500 hatten sie 
keinen Besitz mehr in Triefen. 
Wie schon erwähnt wurde, hatten sich auch die von Gu 
tenberg in Triefen und Triesenberg niedergelassen. Ihre erste 
Niederlassung dürfte auf Profatscheng gewesen sein. Von dort 
wanderte Heinrich von Gutenberg mit seiner Familie nach 
Maienfeld aus. Am 3. Juli 1397 verkaufte Hans Funtenas 
„dem frommen Mann Hainz von Pravatscheng, den man nennt 
Herr v. Gutenberg", seine Alp Galatinas. In Triefen hatten 
sie nach dem Aussterben der Richenstein das Churer Lehen. 
Jörg v. G. war 1465 Gutsbesitzer auf Masescha; er war mit 
Maria von Salis verheiratet. Im Jahre 1544 trat Hans o. G. 
den Churer Zehnten dem Bischof ab. Dann verschwindet dieses 
Geschlecht hier. 
Endlich kommen unter den Bewohnern von Triefen im 
15. Jahrhundert auch die von Roners und von Quader vor. 
Besitzungen hatten hier auch das Hochstift Chur, das Kloster 
Pfäfers und besonders St. Luzi. Das Kloster Weingarten 
scheint seine hiesigen Besitzungen früh verkauft zu haben. Es 
hatte um 1100 einen Weinberg und von 1250—1278 andere 
Güter in Triefen. 
Vaduz (Vadus — Furt). Das Dorf war eine Nachbar 
schaft zu Schaan und entstand mit der Burg, die auf einem 
steilabfallenden Felsen erbaut ist. Der älteste Teil der noch 
bewohnten und schön restaurierten Burg ist ein viereckiger
	        

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