empfing sie als bischöfliche Lehen wieder; auch verzichtete er
aus alle Rechte zu Reams, Lenz, Tumils und in der Stadt
Chur. Da die Vizdurne von Flums abermals treulos geworden
waren und die beschöslichen Besitzungen als ihr Eigentum be
handeln wollten, zog er diese Herrschaft wieder an das Hoch-
stift. Da das Kloster Psäsers durch seinen gewalttätigen
Schirmvogt Heinrich von Wildenberg Beeinträchtigungen er
fahren hatte, bestimmte Bischof Konrad mit Eberhart von
Aspermont als Schiedsrichter genau die gegenseitigen Pflichten
und Rechte der beiden Parteien. Von besonderer Bedeutung
war der Bau der Feste Fürstenberg im Vintschgau. Im Ver
ein mit dem Grasen Hugo I. von Werdenberg, dem königlichen
Statthalter in Churrätien, und mit dem Freiherrn Walter von
Vaz gab er allen, welche die Straße durch Churwalchen befah
ren, hin und zurück Geleit und sicheren Schutz für Leib und
Gut. Dem König Rudolf war er treu zugetan und war 1280
bei ihm in Wien. Von diesem Bischof heißt es: Er war weise
und fromm und ein großer Wohltäter der Armen. Auf der
Reise nach Mainz zu einem Provinzialkonzil erkrankte er und
starb zu Dieburg; sein Leichnam aber ist in der Domkirche
zu Chur beigesetzt worden (25. Sept. 1282).
Ihm folgte Graf Friedrich von Montfort-Feldkirch,
bisher Kanonikus in Chur, Reffe des Bischofs Heinrichs III.,
in der bischöflichen Würde. Sein Bruder Wilhelm war bereits
Abt von St. Gallen (seit 1281). Beide Brüder standen in gu
tem Einvernehmen unter sich und mit ihren übrigen Brüdern,
dem Dompropst Heinrich, den Grafen Rudolf von Feldkirch,
Hugo von Montfort Tettnang und Ulrich von Bregenz. Seine
bischöfliche Weihe erhielt Friedrich 1287 zu Würzburg gele
gentlich eines deutschen Nationalkonzils.
Die politische Stellung dieses Bischofs war eine sehr un
günstige. Die Grafen von Werdenberg und die von Sargans
waren mit den Feldkircher Grafen verfeindet, der Freiherr
von Vaz mit den ersteren befreundet; alle diese hielten zum
König, während die Montforter ihm abgeneigt waren. Daher
schloß Bischof Friedrich gleich nach dem Antritt seines Amtes
ein Schutz- und Trutzbündnis mit dem Bischof Peter von Sitten
(1282), das im Jahre 1288 noch weiter ausgedehnt wurde.
König Rudolf suchte überall die Rechte des Reiches geltend zu
machen sowie die des Herzogtums Schwaben, und die Güter
wieder an sich zu bringen, welche während der kaiserlosen Zeit
entfremdet worden waren. Bisher war sein Stellvertreter
in der Reichsvogtei zu Chur Dietegen der Meier zu Windegg.
Rudolf verpfändete nun dieselbe an die Freiherren von Vaz,