Volltext: Geschichte des Fürstentums Liechtenstein

X. Abschnitt. 
Die Grafen von Werdenberg-Sargans. 
1260—1328. 
1. Hartmann I., Graf von Werdenberg-Sargans 1260—1270. 
Von dem väterlichen Erbe erhielt Graf Hartmann bei der 
Teilung (1260) das Land ob der Steig bis an die Lanquart 
und unter der Steig Vaduz, fein älterer Bruder Hugo I. da 
gegen Werdenberg, das untere Rheintal nebst Rheinegg. Die 
Güter im Walgau, zu Bludenz und im Montafon nutzten 
sie gemeinschaftlich. In einer Urkunde von 1265 nennen sich 
beide Brüder „Grafen von Werdenberg und Blumenegg". Sie 
verkauften mit ihren Vettern Rudolf und Ulrich von Montfort 
Güter im Alpgau an das Kloster St. Johann. Auch die Söhne 
Hugos II. von Montfort Feldkirch teilten ihren Besitz: Ru 
dolf erhielt Feldkirch und wurde der Stifter dieser Linie; Hugo 
erhielt Tettnang, Ulrich Bregenz und Sigmaringen; er wurde 
der Stifter der Linie Montfort-Bregenz; die übrigen Brüder 
erwählten den geistlichen Stand: Friedrich wurde Kanonikus 
und dann Bischof zu Chur, Heinrich Dompropst daselbst, und 
Wilhelm Abt von St. Gallen. So hatten schon Hugo's I. 
von Montfort Enkel sich in fünf Linien gespalten, drei von 
Montfort und zwei von Werdenberg. Richt nur wurde da 
durch die Macht dieses Hauses geschwächt, sondern der Geist 
der Zwietracht durch die fortwährenden Teilungen lebendig 
erhalten. 
So überfiel Graf Rudolf von Feldkirch das Gebiet seines 
Vetters, des Grafen Hugo von Werdenberg, verbrannte Grabs, 
zerstörte die Burg Fortifels, siegte in offenem Feldstreit und 
führte einige Edelleute gefangen fort. Wahrscheinlich rührte 
diese Fehde von Erbansprllchen her; denn Graf Mrdolf von 
Feldkirch war gewalttätig und habsüchtig und entzog sogar 
den Gotteshäusern ihre rechtmäßigen Gefälle in seinem Gebiet. 
Viel häufiger lesen wir den Namen Hugo's I. in den 
Urkunden jener Zeit, als den seines Bruders Hartmann, der 
zu Sargans faß. Ein Bruder ihrer Mutter war Graf Hart
	        

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