Volltext: Geschichte des Fürstentums Liechtenstein

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zog von Alemannien, fand aber auf einem Heereszuge in Ita 
lien schon 926 den Tod. Er hinterließ fünf Kinder. Seine 
Tochter Bertha wurde Königin von Hochburgund, sein Sohn 
Ruthard Bischof von Straßburg, ein anderer Sohn Dietland 
Abt von Einsiedeln, Adalrich der Heilige war Mönch daselbst; 
Burkard III. wurde Herzog von Schwaben oder Alemannien 
und Graf von Unterrätien. Er war vermählt mit der gelehrten 
Hadewig, des Herzogs Heinrich von Baiern Tochter, und starb 
kinderlos 973. Die Herzoge von Schwaben in dieser Zeit 
waren: Burkard II. ch 926, der fränkische Graf Hermann 
ch 948, Kaiser Ottos I. Sohn Luidolf ch 954) Burkard III. 
f 973, Otto, Herzog Luidolfs Sohn ch 982, Konrad von 
Schwaben. 
Unterrätien war, wie schon erwähnt worden ist, in zwei 
Zentgrafschaften geteilt, nämlich in „Jmboden" und Drusus- 
tal (Walgau). Die erstere umfaßte das Sarganserland, Liechten 
stein und Bünden bis zur Lanquart hinauf. Jeder dieser zwei 
Zentgrasschaften stand ein Schultheiß vor. Mit dieser poli 
tischen Einteilung stimmt auch die kirchliche genau überein, 
indem Unterrätien (Churwalchen) zwei Dekanate bildete, das 
Dekanat „unter der Lanquart" und das des Drusustales. 
In Oberrätien werden als Grafen erwähnt Adalbert 920, 
Udalrich 949, Adalbert 965—980. Sodann die Grafen von 
Bregenz-Buchhorn. Bon diesen 1020—1050 wird Otto ge 
nannt. Ihm folgte sein gleichnamiger Sohn f 1089, der 
Letzte seiner Linie. Sie waren auch Grasen im Linzgau. 
2. Von den alten Grafen von Bregenz. 
Graf Ruodbert von Linz- und Argengau starb um 800 
kinderlos. Seine mit dem Grafen vom Thur- und Alpgau 
verheiratete Schwester Imma hinterließ die Söhne Ulrich und 
Gerold und die Tochter Hildegard. Diese letztere wurde die 
Gemahlin Karls des Großen, die Mutter Kaisers Ludwig des 
Frommen. Graf Gerold fiel im Jahre 799 gegen die Avaren. 
Ulrich (ch um 850) pflanzte das Geschlecht fort; er hatte alle 
Grafschaften um den Bodensee inne, den Linz-, Argen-, Thur-, 
Alp- und Breisgau. Bon ihm stammen die Grafen ab, die 
man die Udalrichinger oder Ulricher nennt, weil durch alle 
Generationen der Name Ulrich oder Udalrich fortgeführt wurde. 
Ludwig der Deutsche beschenkte jenen Ulrich mit Gütern. 
Seine Nachkommen waren die alten Grasen von Bregenz und 
Buchhorn. Durch Hedwig, Mutter des Königs Heinrich I.,
	        

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