Rotes Haus
Maison Rouge
Red House
unserem Lande vollzog. Der liechtensteinische Landwirt beschäftigt sich
hauptsächlich mit Viehzucht. Der Ackerbau nimmt ca. 25 % der Intensiv-
nutzfläche ein; die wichtigsten Produkte sind Kartoffeln, Brot- und
Futtergetreide, sowie Gemüse. Liechtenstein hat sich in der kurzen Zeit-
spanne von zwanzig Jahren aus einem vorwiegend agrarisch orientierten
zu einem hochindustrialisierten Land entwickelt. Heute besitzt dieses
Land mit seinen 20 000 Einwohnern rund 40 Fabrikbetriebe, von denen
der größte eine Belegschaft von ca. 800 Personen zählt.
Die wichtigsten Erzeugnisse der liechtensteinischen Industrie sind:
Anlagen für Hochvakuumtechnik, Heizkessel für Zentralheizung, Artikel
der modernen Montagetechnik, Fließpreßteile, Stahlschrauben, Hand-
strickapparate, elektronische Prüf- und Sortierautomaten, Filmkameras,
Hartmetallwerkzeuge, Drahtgewebe, Baumwollgarne, Baumwoll-, Woll-
und Mischgewebe, Wirkwaren, künstliche Zähne, Keramik, Lacke und
Farben, pharmazeutische Präparate, Konserven, Hautfaserdärme für
Wurstfabrikation, Polstermôbel, Betifedern, Daunen, diinne Schichten.
Liechtensteins Industrie ist gänzlich auf den Export ausgerichtet und
einige Betriebe exportieren ihre Erzeugnisse in über 85 Länder der Welt.
Derzeit arbeiten in der liechtensteinischen Industrie rund 4 400 Arbeiter
und Angestellte.
Neben der Industrie besteht aber seit altersher ein leistungsfähiges
Gewerbe, welches besonders die Bedürfnisse des Inlandmarktes deckt.
Der Liechtensteiner zeigte immer schon eine Vorliebe für Handel und
Gewerbe, was das Vorhandensein einer relativ hohen Zahl von Handels-
geschäften der verschiedenen Branchen erklärt. Durch die bestehende
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