Volltext: Paula-Hütte

Ein Geist in der Paula-Hütte 
Waldhirt Franz Ritter legte sich nach dem Mittagsbrot auf 
das Matratzenlager im Obergeschoss der Paula-Hütte 
und döste ein. 
Kurz darauf weckte ihn ein lautes Gekicher aus dem 
unteren Raum. Er horchte, richtete sich auf, schaute 
durchs kleine Fensterchen hinunter und sah Körbe und 
Kübel voll Beeren. 
Missmutig ob dem verpfuschten Mittagsschläfchen über- 
legte er, was wohl zu tun wäre. Rechts auf der hinteren 
Matratze bei der Dachschrägung lag zusammengefaltet 
ein Leintuch, daneben ein paar Wolldecken. 
Beim Anblick des Leintuches war ihm klar, was jetzt 
weiter geschehen musste. Er nahm das Tuch, warf es über 
seinen Kopf und krallte die Finger in den Stoff. Dann fing 
er an laut zu poltern, zu wiehern und andere Geräusche 
zu machen, streckte Kopf und Arme durch das Fenster 
hinaus und fuchtelte. 
Aufgeschreckt stürmten die Mädchen zur Paula-Hütte 
hinaus; eine davon wollte den Korb mit Beeren holen, 
flüchtete aber mit lautem Geschrei bergabwärts, als sie 
eine weisse Gestalt im Fensterrahmen sah, die anderen 
drei rannten hinten nach. 
Den Atem verschlagen, hustend und voll Hast erzählten 
die Mädchen den Holzfällern im unteren Waldteil von 
ihrem furchtbaren Erlebnis. 
Arnold Marock 
nacherzählt von Adolf Marxer
	        

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