Renovation 1980—1982
Was alt ist, wird gebrechlich. Die «Paula-Hütte», aus
ainem behelfsmässigen Unterstand durch Umbau im
Jahre 1905 in neuem Glanze erstanden, gefeiert und oft
besucht, hatte über viele Jahrzehnte Sturm und Wetter
ausgehalten und vielen Menschen Schutz geboten.
Die Zeit nagt aber unentwegt. Schon 1974 sahen Wald-
hirt, Bergarbeiter und Wanderer den bedenklichen Zu-
stand der Hütte und durch zerstörerischen Vandalismus
wurde dem Häuschen grossen Schaden zugefügt, Fen-
sterscheiben eingeschlagen und anderes mehr. Man
dachte damals schon an Abbruch, verschob aber dieses
Vorhaben, reparierte wo es am wichtigsten schien und
wartete ab.
Als 1978 aber, als neuerlich an der Hütte von Unbe-
kannten verschiedenes demoliert wurde, und danach
verwahrlost dastand, hatte der Gemeinderat, aufgrund
vorheriger Begutachtungen verschiedener Fachleute,
Beschluss gefasst, die Hütte abtragen zu lassen und durch
ein neues Gebäude zu ersetzen. Architekt Rudolf
Marxer und Zimmermeister Ferdi Senti hatten ihren
Vorstellungen gemäss Skizzen einer neuen Hütte ge-
macht, die auch ganz aus Holz gefertigt und dem Orte
angepasst gewesen wären.
Die Kulturkommission der Gemeinde Mauren-Schaan-
wald, die sich der Sache ebenfalls annahm, warf noch
einmal grundlegende Gedanken auf, die hier zusammen-
gefasst sein mögen:
Die über 100 Jahre alte «Paula-Hütte» ist einmalig in
ihrer originellen Art, geschichtsträchtig, mit einfachen
handwerklichen Mitteln erstellt und überstand mit wenig
Betreuung ein Jahrhundert. Sie genügte bis heute der
Bevölkerung so wie sie ist. Sie wurde Unterstand, für
kurze Rast oder als Treffpunkt benutzt. Heute besteht
kein Bedarf für andere Zwecke. Der Ort, auf dem die
Hütte steht, erhielt seinen Namen von der «Paula-Hütte».
Der Name ist auf den Landkarten eingetragen und ist zum
Begriff geworden. Die echten Beziehungen zum Ursprung
gingen mit einer anderen, neuen Hütte verloren.
Auf Privatinitiative wurde auch die Denkmalschutz-
kommission der Fürstlichen Regierung zur Begutachtung
beigezogen. Auch sie kam nach einer Begehung zur An-
sicht, dass irgendwie möglich die «Paula-Hütte» in ihrer
Arterhalten werden sollte. (Schreiben an den Gemeinde-
rat Mauren vom 18. 1. 1980)
Die Kulturkommission gelangte im weiteren Verlauf an
die Funkenzunft Schaanwald, die durch ihre Arbeiten
im Wald auch besondere Beziehungen zur «Paula-Hütte»
hatte, mit der Bitte, sich ebenfalls für deren Erhalt ein-
zusetzen. Diese richtete dann ein Schreiben an den