Volltext: Moriz Menzinger 1832-1914, Landschaftsaquarelle

Moriz Menzinger 
1832 — 1914 
Das Geschlecht der Menzinger war ursprünglich 
im Schwarzwald ansässig. Der lückenlose Stamm- 
baum Moriz Menzingers reicht bis ins frühe sech- 
zehnte Jahrhundert zurück. Vertreter der Familie 
zeichneten sich vorwiegend als hohe Verwaltungs- 
2eamte, aber auch als bedeutende Juristen und 
Arzte aus. 
Auch die liechtensteinische Landesgeschichte ist 
iber wichtige Wegstrecken eng mit dem Namen 
Menzinger verbunden. Zweimal stellte die Familie 
Menzinger den höchsten Beamten unseres Lan- 
des: Franz Xaver Menzinger war von 1788 bis 
1808 Landvogt in Vaduz und sein Sohn Johann 
Michael bekleidete dieses Amt in den Jahren 1833 
bis 1861. 
Jnser Maler Moriz Menzinger wurde vor 150 
lahren, am 15. Juli 1832 als Sohn Johann Michaels 
und der Luise, geb. Schreiber in Karansebes in 
Jngarn geboren. Johann Michael war bis zu seiner 
Berufung als Landvogt durch den Fürsten Johann |. 
von Liechtenstein, Militärauditor beim k.k. Öster- 
reichischen Heer in Ungarn gewesen. 
Als einjähriges Kind kam Moriz im Jahre 1833 mit 
seinen Eltern nach Vaduz. Als Sohn eines liechten- 
steinischen Beamten erhielt er auch automatisch 
das liechtensteinische Bürgerrecht. So wurde 
„jechtenstein zur Heimat Moriz Menzingers, in 
die es ihn in seinem späteren Leben immer wieder 
zurückzog, um sie malend zu durchwandern und 
so die unersetzlichen Zeugnisse jener Zeit zu 
schaffen, die uns heute noch erhalten sind. 
Moriz ist zusammen mit seinen jüngeren Geschwi- 
stern, einem Bruder und zwei Schwestern in 
Vaduz aufgewachsen. Hier besuchte er auch die 
Grundschule. Danach absolvierte er das Gymna- 
sium, drei Jahre in Feldkirch und drei Jahre in Inns- 
Druck. 
m Dezember 1848 trat Moriz Menzinger als 
<adett beim liechtensteinischen Militärkontingent 
in Sigmaringen ein. Schon am 1. Mai 1849 wurde er 
zusammen mit seinem Kameraden Peter Rhein- 
berger aus Vaduz zum Leutnant befördert. Beide 
machten anschliessend die Niederkämpfung des 
Aufstandes im Grossherzogtum Baden mit, wobei 
eder der beiden einen Halbzug unseres Bundes- 
<ontingentes anführte. 
Nach der Heimkehr aus diesem Feldzug wurde 
Peter Rheinberger Kontingentskommandant, 
während Moriz Menzinger mangels Bedarfs für 
einen zweiten Offizier beurlaubt wurde. Nach 
etwa vierjähriger Aushilfstätigkeit in der Kanzlei 
seines Vaters in Vaduz, trat er am 1. Juni 1854 in 
das k.k. Österreichische Heer ein. Adjutant bei der 
Kommandantur in Frankfurt, dann beim Präsiden- 
ten der Bundeskommission sowie Bataillonsadju- 
tant in einer Grenadiereinheit waren seine Dienst-
	        

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