Feldmar[<all Johann Fürft von Liechtenstein
und seine Regierungszeit im Fürstentum.
„Ädverzis rerum immersabilis undis.“
(Hor. -epist. 1., 2.)
Ein vornehm ausgestattetes, mit einer Fülle herrlicher
Jllustrationen, mit Schlachtenplänen, Übersichtskarten und
Faksimiles versehenes Werk liegt vor uns: die von Oskar Criste
verfaßte Lebensbeschreibung des ruhmbedeckten Feldmarschalls
Johannes Fürsten von Liechtenstein. *)
Doy vrachtvollen Ausstattung des Werkes entspricht ein
äußerst gediegener „nhalt. In formvollendeter klarer Sprache,
die an * e besten Vorbilder mahnt, führt uns der Verfasser
durc< die vielverschlungenen Pfade des tatenreichen Lebens
seines Helden und flößt uns warme und echte Begeisterung für
ihn ein; wenn wir das Buch aus der Hand legen, steht die
Person, der die. Beschreibung gilt und die Zeit, in der diese
Person gewirkt, lebendig vor unserem Geiste.
Gute historische Biographien zu schreiben ist eine ebenso
dankbare als schwierige Aufgabe; dankbar deshalb, weil die
allgemein menschliche Seite einer bedeutenden Persönlichkeit
immer Interesse erregt; schwierig deShalb, weil das in den
öffentlichen Archiven aufgestapelte Material in den seltensten
Fällen über ebendiese allgemein menschliche Seite genügenden
Aufschluß bietet ; da müssen -denn eigene vertrauliche Mit-
teilungen des Helden selbst oder Mitteilungen von Personen,
die ihm während seines Lebens nahestanden, zu Hilfe genommen
1) Oskar Criste, „Feldmarschall Johannes Fürst von Liechtenstein“.
Cine Biographie. Herausgegeben und verlegt von der „Gesellschaft für
neuere Geschichte Österreichs“. Wien 1905,. Kommissionsverlag von L.
W. Seidel und Sohn. (273 Seiten mit vielen Abbildungen, darunter
Reproduktionen von Gemälden, die Fürst Johann anfertigen ließ.)