Volltext: Feldmarschall Johann Fürst von Liechtenstein und seine Regierungszeit im Fürstentum

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der tückischen Seuche zum Opfer gefallen wären, sind seither 
infolge des Impfzwanges verlängert und erhalten worden, 
denn es ist in Liechtenstein von 1812 an fortwährend bei dieser 
segensreichen Einführung geblieben. 
Auch nach dem Jahre 1809 waren große Weltereignisse, 
die sich während der Regierung des Fürsten abspielten, nicht 
ohne nachhaltige Spuren an dem kleinen Fürstentum vor- 
übergegangen. 
Tie Völkerschlacht bei Leipzig war geschlagen und damit 
das Schiesal des Rheinbundes, dem das Furstentum, wie oben 
erwähnt, angehörte, für alle Zukunft entschieden. Der Fürst 
übernahm wieder für seine eigene Person die seit 1806 im 
Namen ves minderjährigen Prinzen Karl geführte Regierung 
des Fürstentums und schloß zu Frankfurt am 7. Dezember 
1813 mit Kaiser Iranz einen Vertrag ab, in welchem er für 
sich und seine Erben dem Rheinbunde entsagte und sich den 
Einrichtungen zu fügen versprach, welche jene Ordnung der 
Dinge erfordern würde, die zur Aufrechthaltung der. Unab- 
hängigkeit Deutschlands definitiv eingeführt würde, wogegen 
Österreich dem Fürsten seine Souveränität und seine Besit- 
zungen garantierte. ' 
Am 8. Juni 1815 trat dann Fürst Johann mit seinem 
Fürstentum dem deutschen Bunde bei, in welchem sich 
schließlich alle 39 deutschen Staaten zusammengefunden hatten. 
Am Bundestage zu Frankfurt am Main hatte Liechtenstein in 
Gemeinschaft mit Hohenzollern, Reuß, Schaumburg, Lippe und 
Walde>, welche zusammen die 16. Kurie bildeten, eine von 
den 17 Stimmen der engeren Versammlung, während es im 
Plenum von 69 Stimmen eine für sich allein besaß. Als am 
1809 zum Landsc<aftsarzt ernannt hatte; als solcher hatte er die fstl. 
Diener und die Armen unentgeltlich zu behandeln, in jeder Gemeinde 
eine Hebamme abzurichten und bei Tierkrankheiten Beistand zu leisten. 
Schädler war 1776 in Mauren geboren, wurde nach zurügelegten Fach- 
studien an der Universität in Freiburg i. Br. zum Magister der Medizin 
und Chirurgie promoviert, diente dann als Militärarzt in Holland, ließ 
sich 1801 in Nendeln nieder, wo er Landschaftsarzt der unteren Herr- 
shaft wurde und übersiedelte 1809 anläßlich seiner Ernennung zum 
AmtsSaärzte für das ganze Land nach Väduz ; er starb am 20. November 
1842; worauf in seine Stelle sein Sohn Dr. Karl Schädler trat.
	        

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