Volltext: Liechtensteiner Palette

HOHEN-LIECHTENSTEIN 
ÖObzwar verschiedene Geschichtsschreiber die Entstehung der Burg 
Vaduz ins 9. Jahrhundert verlegen, — dies wohl auf Grund zweier 
sagenhafter Überlieferungen — findet sie erstmals im Jahre 1322 aus- 
drücklich Erwähnung.!® Mit einer Verpfändung an Ulrich von Matsch 
durch den Grafen von Werdenberg-Sargans führt sie sich in die Ge- 
schichte ein. In dieser Urkunde wird festgehalten, daß Graf Rudolf 
dem Mann seiner Enkelin, Ulrich von Matsch, die Burg Vaduz samt 
Leuten von Vaduz und Triesen und allen Leuten, die zu seiner Steuer- 
herrschaft gehörten, ferner die Äcker und Baumgärten bei der Burg 
und die zur Burg gehörige Mühle, um 400 Mark Silbers, ver- 
pfändete. Forscher nehmen an, daß in der damaligen Zeit, außer dem 
Bergfried, nur der südlich an diesen anstoßende Flügel mit dem Palas 
und der nördlich an den Bergfried sich anschließende Bau bestand. 
1338 ging die Burg, samt den verpfändeten Leuten und Gütern 
als Leibgeding an den Grafen Ulrich von Montfort-Feldkirch über. 
Bei der Teilung der werdenbergischen Besitzungen erhielt Graf Hart- 
mann III. von Werdenberg-Sargans auch „Vadutz dü Burck und waz 
darzuo gehöret“.!? Graf Hartmann dürfte der erste Werdenberger 
gewesen sein, der auf Vaduz wohnte. 1416 gelangte die Feste in die 
Hände der Freiherren von Brandis, die engste Beziehungen zum 
Hause Österreich pflegten. Nachdem Freiherr Ludwig von Brandis im 
Schwabenkrieg (1499) auf der Seite Habsburgs stand, wurde die Burg 
nach der Schlacht bei St. Wolfgang bei Triesen von den Eidgenossen 
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