Überreste einer sogenannten Portikusvilla auf dem leicht ansteigen-
den Berghang bei der heutigen Schule Nendeln lassen auf die römi-
sche Herrschaft über unser Gebiet schliessen. Und prähistorische
Fundstücke beim Sägaweiher oberhalb Nendeln vermitteln die
Erkenntnis, dass auch die Abhänge des markanten Drei-Schwestern-
Massivs in urgeschichtlichen Zeiten geschützte Siedlungsmöglichkei-
ten boten.
Urkundlich erscheint der Name des Dorfes Eschen erstmals im
karolingischen Reichsurbar um 850, das den Besitz des Klosters
Pfäfers umschreibt als «Essane». Das Wort wird mit dem keltischen
Begriff «eska» und der Weiterentwicklung «escana» gedeutet, was auf
die Lage der Siedlung am Wasser hinweist, auf die Verbindung mit
dem Rhein, der in früheren Zeiten die Ebene willkürlich in vielen
Schlaufen durchfloss und — dann und wann — mit Geschiebe und
Hochwasser überflutete.
Unter den verschiedenen Grafengeschlechtern im Mittelalter fiel
Eschen eine Art Vorherrschaft unter den Ortschaften der heutigen
Landschaft Unterland zu: Unter der Linde bei der Kapelle Rofenberg
Die Kapelle auf Rofenberg mit dem
Stammlokal der Harmoniemusik, dem
Hirschen. Rechts im Bild ist noch das
alte Spritzenhaus erkennbar. (ca. 1940)