Volltext: 100 Jahre Blasmusik in Eschen

Mit der Freilegung der Grundmauern der alten Pfarrkirche konnte 
nicht nur ein reizvoller Anblick im Spannungsfeld zwischen der 
relativ jungen Kirche und den alten Pfrundhäusern geschaffen wer- 
den, sondern ebensosehr ein Bezug zur Geschichte von‘ Dorf und 
Pfarrei. Die Besiedlung der Hügel und Rücken des schon seit urge- 
schichtlichen Zeiten wie eine Insel aus der Rheintalebene herausra- 
genden Eschnerberges erfolgte bereits um 4000 v. Chr. Zahlreiche 
Fundstellen auf dem Malanser, dem Borscht und dem Lutzengütle 
geben aufschlussreiche Hinweise auf die wechselvolle Siedlungsge- 
schichte. Wenn auch die mit dem Spaten in mühsamer Kleinarbeit zu 
Tage geförderten Scherben und Geräte keine umfassende Beurteilung 
des stein- und broncezeitlichen Geschehens erlauben, so geben die 
vielfältigen Zeignisse doch Aufschluss über bestimmte Lebensge- 
wohnheiten der wahrscheinlich aus dem süddeutschen Raume einge- 
wanderten Urbewohner. 
Spätere Funde weisen auf die Bedeutung des Eschnerberges als 
strategisch wichtigen Punkt im Durchzugsgebiet zwischen dem 
Bodensee und den rätischen Alpenübergängen. Die bei Strassenarbei- 
ten im Bongertgebiet freigelegten Gräber gelten als die bisher süd- 
lichsten Belege alemannischer Siedlungsplätze. Durch die freigelegten 
Totengaben konnte die Besiedlung durch alemannische Sippen auf 
das 7. Jahrhundert datiert werden. Die frühmittelalterlichen Gräber 
lassen auch den Schluss zu, dass zu dieser Zeit in Eschen eine 
alemannische Siedlung vorhanden war, deren Bewohner inmitten des 
rätischen Gebietes und innerhalb der rätoromanischen Bevölkerung 
*obten. 
BT 
Neugestaltung des Eschner 
Dorfzentrums. Mit der Freilegung der 
Grundmayern der alten Pfarrkirche 
konnte ein reizvoller Anblick im 
Spannungsfeld zwischen der Kirche 
und den Pfrundbauten geschaffen 
werden.
	        

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