WAPPEN, FARBEN UND HYMNE
WALTER KRANZ
WAPPEN DES FÜRSTENHAUSES UND DES LANDES
Das Wappen des regierenden Fürstenhauses Liechtenstein, zu-
gleich das grosse Staatswappen des Fürstentums, ist geviertet, mit
unten eingepfropfter Spitze und Herzschild und besteht aus sechs
Teilen (Wappenschildern).
‚. Als Herz- oder Mittelschild erscheint das Stammwappen des
Fürstenhauses: von Gold über Rot quergeteilt.
2. Im rechten Felde oben (vom Gesichtspunkte des Schildträgers)
befindet sich das schlesische Wappen: in Gold ein gekrönter,
goldbewehrter schwarzer Adler, mit silbernem, mit einem
Kreuze besetzten Kleeblattmond auf der Brust.
3. Im linken Felde oben das Wappen der Kuenringe (Chuen-
ringe): von Gold und Schwarz, achtfach quergestreift, mit
(leicht gebogenem) grünem Rautenkranze schräg überlegt. (Der
erste Reichsfürst Karl von und zu Liechtenstein wurde vom
Kaiser Ferdinand II. mit Diplom vom 7. April 1620 ermächtigt,
das Wappen der (ausgestorbenen) mit dem Hause Liechtenstein
verwandten Kuenringe zu führen. Dieses Wappen wird, zum
Unterschiede von den ganz ähnlichen Wappen von Sachsen,
achtstreifig geführt und beginnt mit Gold, während das sächsi-
sche Schild zehnstreifig mit Schwarz anfängt. Der grüne Rau-
tenkranz — in der Form gleich — ist im fürstlichen Wappen
leicht gebogen, im sächsischen hingegen gerade.)
4. Im unteren Felde rechts das Wappen des Herzogtums Troppau
(seit 1614): ein von Rot und Silber gespaltenes Feld,