Am 7.März 1943 feierten der Regierende Fürst Franz Josef II.
von Liechtenstein und Gräfin Gina von Wilczek ihre Vermählung
in der Pfarrkirche zu Vaduz. Der Landesbischof Dr. Christianus
Caminada von Chur segnete den Bund.
Am 14. Februar 1945 jubelten abends 7 Uhr die Glocken aller
Kirchen des Landes und die Böller dröhnten, dem Volk die frohe
Botschaft zu verkünden, dass Fürstin Gina ihr erstes Kind, einen
Prinzen, geboren hatte. Er erhielt den Namen Hans Adam Pius,
nach seinem berühmten Vorfahren Fürst Hans Adam (1662-1712)
und nach seinem Taufpaten Papst Pius XII. Dem Fürstenpaar
wurden in der Folge noch vier Kinder geschenkt: Prinz Philipp
Erasmus (1946), Prinz Nikolaus Ferdinand (1947), Prinzessin
Nora Elisabeth (1950) und Prinz Franz Josef Wenzel (1962).
Es sind seit Ende des Krieges 1945 mehrere soziale oder carita-
tive Werke entstanden, die von der Fürstin gegründet wurden
oder die sie angeregt hat.
Seit dem Gründungstag am 30. April 1945 ist sie Präsidentin
des Liechtensteinischen Roten Kreuzes. Unter der initiativen Füh-
rung von Fürstin Gina hat das Liechtensteinische Rote Kreuz im
Laufe der Jahre den Tätigkeitsbereich beträchtlich ausgeweitet.
In den 30 Jahren seines Bestehens ist das Liechtensteinische
Rote Kreuz im In- und Ausland auf vielen Gebieten segensreich
tätig geworden. Das Liechtensteinische Rote Kreuz hat in ver-
schiedenen Sozialbereichen in Abstimmung und in Zusammen-
arbeit mit den staatlichen Institutionen verdienstvolle Pionierarbeit
geleistet. Die Haupttätigkeiten des Liechtensteinischen Roten
Kreuzes im Inland sind heute der Rettungsdienst, die Mütterbera-
tung und Säuglingsfürsorge sowie die Führung des Liechtensteini-
schen Roten Kreuz-Kinderheimes im Gamander, Schaan.
Fürstin Gina setzt sich immer wieder erfolgreich dafür ein, dass
neben der staatlichen Unterstützung ein grosser Teil der massiv
steigenden Kosten des Liechtensteinischen Roten Kreuzes durch
Spenden gedeckt werden kann. Hiebei steht die jährliche Liechten-
steinische Rote Kreuz-Serenade an vorderster Stelle.
Ein weiteres Sozialwerk, das ohne die persönliche Förderung
durch Fürstin Gina wahrscheinlich noch längere Zeit auf die Ver-
wirklichung hätte warten müssen, ist die Heilpädagogische Tages-