Volltext: Fürstentum Liechtenstein

SCHLOSS GUTENBERG, BALZERS 
Über dem Dorf Balzers thront auf einem 70 m hohen Felssporn 
Schloss Gutenberg. Der Name der Burg taucht erstmals um 1263 
auf. Ende des 13; Jahrhunderts waren die Herren von Frauenberg 
im Besitz der Burg. (Heinrich von Frauenberg ist mit fünf Liedern 
in der Manesse-Handschrift vertreten). Von 1314-1805 war 
Gutenberg in österreichischem Besitz und diente als Sicherung der 
Zugänge zur St. Luziensteig. Im Jahre 1979 erwarb das Land 
Liechtenstein Schloss Gutenberg. 
In ihren Anfängen bestand die Anlage lediglich aus einer um- 
mauerten Felskrone; der Ringmauer fügte man die Zubauten an. 
Gegen Norden der viergeschossige Palas mit dem alten Burgtor. 
Bergfried vermutlich nach 1314, Westbauten um 1905 errichtet. 
Am Südhang des Burghügels wurden Artefakte aus der Rösse- 
nerzeit (ca. 3000 v. Chr.) und anderen prähistorischen Epochen 
gefunden. Erwähnenswert ist der Fund von Kleinbronzen, darun- 
ter ein Mars, ein Eber und ein zierlicher Hirsch aus der Spät-La- 
Tene-Zeit. Die Gegend weist auch zahlreiche römische Funde auf, 
und die Vermutung liegt nahe, dass in Balzers-Mäls das römische 
Magia lag. 
ST. PETERS-KAPELLE, MÄLS 
Südwestlich des Burghügels, in Mäls, befindet sich die St. Pe- 
‚erskapelle, welche vor 1305 wohl Pfarrkirche von Balzers war. 
ST. PETER, SCHAAN 
In der Dorfmitte von Schaan liegen die Grundmauern eines 
römischen Kastells, das unter Kaiser Valentinian I. (364 — 375) 
erbaut wurde. Von der Westseite der St. Peterskapelle erkennt man 
die Grundmauern des Torturms. In den vier Ecken des 60X 60 m 
grossen Kastells standen auf mächtigen Fundamentplatten von 
ca. 8X 8 m Türme, die durch 3.60 m starkes Mauerwerk verbun- 
den waren. 
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