Ein verhältnismässig schmaler Streifen, die Rheinebene, ist
seit der Entwässerung durch den Bau des Binnenkanals intensiv
nutzbarer Boden. Auf diesem Gebiet stehen heute der Landwirt-
schaft noch 3’200 ha oder 20% der Gesamtfläche zur Verfügung.
Die Restfläche von früher rund 4’000 ha wird von der Überbau-
ung beansprucht.
Zur intensiv bewirtschafteten Talebene kommen noch 620 ha
landwirtschaftliche Nutzfläche in Lagen hinzu, die wegen ihrer
Neigung nur unter erschwerten Bedingungen genutzt werden
können. Ergänzt wird diese landwirtschaftliche Fläche durch das
Alpgebiet, das einen Umfang von total 6’190 ha aufweist, wo-
von 2’500 eigentliche Alpweiden sind.
KLIMA UND BODEN
Die landwirtschaftliche Nutzung‘ wird durch Klima und
Bodenqualität günstig beeinflusst. Das Rheintal als eigentliches
Föhntal ist durch milde Winter, einen verhältnismässig frühen
Frühjahrsbeginn und in der Regel einen schönen und meist trok-
kenen Herbst gekennzeichnet. Das Temperaturmittel liegt im
Schnitt der Jahre bei 9,5°C. Die Messstationen in der Talebene
verzeichnen eine Niederschlagsmenge zwischen 1’050 und 1’200
mm, währenddem das Alpgebiet bis zu 1’700 mm erhält. Zwei
Drittel der Niederschläge fallen während der Vegetationsperiode.
Die Bodentypen der Rheinebene sind sandige Lehme bis
lehmige Sande. Im Gebiet nördlich von Schaan sind sie tief-
gründig, währenddem im südlichen Teil auch sehr flachgründige
anzutreffen sind.
Begrenzt durch die Strasse Schaan-Bendern im Westen und
dem Berghang im Osten liegen die reinen Moorböden, teils
durch die verschiedenen Rheineinbrüche mit Tonen und Sanden
vermischt. Diese Bodentypen konnten erst durch die Entwässe-
rung der Intensivierung zugeführt werden.
An den Hängen des Rheintales und auf den Terrassen von
Triesenberg, Planken und Schellenberg sind die tonigen Böden
in der Mehrzahl und im eigentlichen Alpgebiet findet man je nach
Muttergestein flachgründige, leicht durchlässige bis sehr schwe-
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