Volltext: Fürstentum Liechtenstein

Die Talebene im Rheintal umfasst etwa die Hälfte des Landes. 
Sie ist das eigentliche Landwirtschaftsgebiet des Fürstentums,. da 
der Rest des Landes gebirgigen Charakter hat. In der Rheinebene 
sind die verschiedensten Übergänge von Sand, Torf, sandigem 
Lehm und Tonböden zu finden. Die Böden des rheintalseitigen 
Yanges bestehen aus Gehängeschutt, Moränenablagerungen und 
vereinzelt aus Löss. Geologisch gesehen ist das Gebiet äusserst 
vielfältig und wurde von den schweizerischen Geologen Blaser, 
Allemann und Schaetti unter der Leitung von Professor Cadisch 
von der Universität Bern eingehend durchforscht. 
Die Gebirgszüge, die das Land in süd-nördlicher Richtung 
durchziehen, sind Ausläufer des Rhätikons. Vereinzelt im Tale 
steht der Eschnerberg mit 730 m Höhe, während sich der gebir- 
gige Teil im Osten des Landes aus drei Hochtälern formiert. Diese 
Alpenwelt mit ihren gut ausgebauten Autostrassen bis auf 1600 m 
ist ein starker Anziehungspunkt für den Fremdenverkehr. 
Das Fürstentum besteht aus elf Gemeinden und ist in die Wahl- 
bezirke Oberland und Unterland geteilt. Oberland und Unter- 
land sind geschichtliche, geographische und politische Begriffe, 
denn sie bildeten bis zur Vereinigung unter den Fürsten von 
Liechtenstein im Jahre 1719 durch Jahrhunderte selbständige 
Reichsherrschaften, sind durch eine weite Ebene voneinander ge- 
trennt und bilden die Wahlkreise für Wahlen und Abstimmungen. 
Das Oberland umfasst die Gemeinden Vaduz, Balzers, Triesen, 
Triesenberg, Schaan und Planken, während auf dem Gebiet des 
Unterlandes die Gemeinden Eschen, Mauren, Gamprin, Ruggell 
und Schellenberg Liegen. Hauptort des Landes ist Vaduz; dort 
befindet sich der Sitz des Landesfürsten, der Regierung und der 
anderen Behörden. 
Die Amtssprache im Fürstentum Liechtenstein ist Deutsch. 
Die Bevölkerung spricht jedoch einen alemannischen Dialekt, 
der von Gemeinde zu Gemeinde gewisse Schattierungen und Ei- 
zenheiten aufweist. Eine besondere Mundart hat sich in der Ge- 
meinde Triesenberg erhalten, wo immer noch Walser-Dialekt 
gesprochen wird (die Triesenberger stammen von Auswanderern 
aus dem Kanton Wallis/Schweiz ab, die sich gegen Ende des 
13. Jahrhunderts in Triesenberg niedergelassen haben). 
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