Volltext: Fürstentum Liechtenstein

So erfreulich und weit fortgeschritten die bisherigen baulichen 
Gewässerschutzmassnahmen sind, stellen sie doch nur einen Teil 
der Aufgabe dar, die wir zu lösen haben. Bisher haben wir zur 
Hauptsache Wasserschutz betrieben, weniger Gewässerschutz im 
Allgemeinen. Unsere Massnahmen sollten sich künftig vermehrt 
auch auf den Schutz der Gewässer als Ganzes und als Teil der 
Landschaft beziehen. Dazu ist in erster Linie die den Gewässern 
gemässe Wassermenge zu sichern respektive wiederherzustellen. 
Aber auch der Schutz und die Erhaltung der Uferregionen sowie 
ein möglichst natürlicher Wasserlauf ist anzustreben. Leider sind 
unsere heute noch wasserführenden Fliessgewässer nur noch mehr 
oder weniger geometrisch angelegte Entwässerungskanäle. Natür- 
lich ist eine Rückführung dieser Kanäle in den ursprünglichen Zu- 
stand als natürlich dahinziehende Wiesenbäche unrealistisch. Was 
wir aber anschliessend an die Abwassersanierung tun können, ist 
eine richtige Uferbepflanzung anzulegen, im Bachbett möglichst 
natürliche Lebensräume zu schaffen, für die Erhaltung und wo 
nötig Wiedereinbürgerung einer standörtlich angepassten Wasser- 
flora und -fauna zu sorgen, die Gewässer sinnvoll zu pflegen und 
zu unterhalten sowie sie vor zu weitgehender Verbauung zu 
schützen. Ein gewisser Trophiegrad infolge Abschwemmung von 
Düngstoffen aus der landwirtschaftlichen Nutzfläche, aus Regen- 
überläufen aus der Kanalisation usw. wird jedoch unvermeidlich 
sein. 
In der Wasserversorgung, die heute und in Zukunft noch ver- 
mehrt, wie wir gesehen haben, zum grössten Teil aus dem Grund- 
wasser erfolgt, muss es unser Ziel sein, dass zu keiner Zeit eine 
künstliche Wasseraufbereitung notwendig wird. Zur Bilanzierung 
von. Wasserdargebot und Verbrauch ist gegenwärtig die Ausar- 
beitung eines wasserwirtschaftlichen Rahmenplanes im Gang. 
Grundwasserschutzzonen, Notstandswasserversorgung usw. sind 
weitere Themen. Ganz wesentlich für die Verbesserung sowohl 
der Fliessgewässer wie des Grundwassers in der Talebene ist 
jedoch die Erhöhung der Infiltrationswassermenge aus dem Rhein. 
welche, wie die Untersuchungen von Dr. Nänny deutlich zeigen, 
Funktion von Höhe und Durchlässigkeit der Rheinsohle ist. Um 
diese Verbesserungen zu erreichen, ist gegenwärtig bei uns eine 
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