zu ähnlichen Gewässern recht günstig ist. Weniger gut schneidet
z.B. die Esche ab, die auch noch stark mit Abwasser aus dem
österreichischen Einzugsgebiet belastet ist. Die Bergbäche mit
Makro-Index 1 oder 1—2 sind noch unberührt mit Ausnahme des
Malbunbaches unterhalb der überlasteten Kläranlage Malbun.
Der chemische Güteindex zeigt ein dem biologischen Index ana-
loges Bild der Gewässergüte.
Der Rhein, auf dessen Qualität wir auf der ganzen Grenzstrecke
bis zur Einmündung des Binnenkanals keinen Einfluss nehmen,
weist dank seines dünn besiedelten Einzugsgebietes und den dar-
in schon beträchtlich fortgeschrittenen Gewässerschutzmassnah-
men sowie seinem Charakter als sauerstoffreiches Wildwasser
mit einem grossen Selbstreinigungsvermögen eine erfreulich
gute biologisch-chemische Wasserqualität auf, Allerdings durch
noch ungereinigtes Kieswaschwasser wird die Schwebstofffüh-
rung respektive die Durchsichtigkeit des Rheins negativ beein-
Ausst. Die Wasserqualität des Rheins ist für unsere Grundwasser-
qualität von grösster Bedeutung, da ja praktisch alles nutzbare
Grundwasser aus dem Rhein infiltriert.
Der heutige Zustand unserer Gewässer zeigt uns, dass es auch
bei relativ grosser Bevölkerungsdichte und starker abwasser-
intensiver Industrialisierung möglich ist, selbst in einem kleinen
Gewässer einen Gütezustand zu erreichen, der den Qualitätszielen
schon nahe kommt.
AUSBLICK
Die Abwassersanierung lässt sich jedoch nicht nur mit einer im-
ner weitergetriebenen Reinigung lösen. Anstelle der bis jetzt mei-
;tens im nachhinein einsetzenden Massnahmen haben künftig prä-
ventive Vorkehren zu treten. Das Hauptbestreben muss in der
Verminderung der Schmutzfracht stehen. Nicht zu bewältigende
Produktionsverfahren und Konsumverhalten sind zu verhindern.
Das Verständnis für den Schutz des Wassers muss noch durch ver-
mehrte Aufklärung verstärkt werden. Ähnliches gilt auch für die
Abfallbeseitigung, wobei hier die kommende Umweltschutzge-
setzgebung wirksam werden wird.
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