Die nun schon seit 15 Jahren durchgeführten Grundwasser-
beobachtungen zeigen sehr deutlich eine Verschlechterung der
Grundwasserverhältnisse. Die Ursache liegt in der Absenkung
der Rheinsohle durch Kiesentnahmen für den Hochwasserschutz
von Anfang der 50er bis Anfang der 70er Jahre. Durch die Rhein-
sohleabsenkung, die z. B. in Bendern ca. 5 m beträgt, sank auch
der Grundwasserspiegel entsprechend ab. Was jedoch wesentli-
cher ist als die Grundwasserabsenkung respektive die Verringerung
des Speichervolumens, ist, dass die gewünschte Infiltrations-
menge von frischem Rheinwasser in den Grundwasserträger stark
abgenommen hat. Aus diesem Grunde erhöhte sich der Anteil
an echtem Grundwasser, was wiederum die Härte- und Sauerstoff-
verhältnisse negativ beeinflusste. Aber auch die Vorflutkraft der
Binnengewässer ging stark zurück. Durch die Rheinsohleabsen-
kung sind insbesondere in Balzers viele Bachläufe respektive
Grundwassergiessen vollständig ausgetrocknet. Insgesamt sind 27
km solcher Bachläufe bei uns eingegangen. Aber auch der Binnen-
kanal im Oberlauf als wichtiger Vorfluter, z.B. für die Gemeinde
Balzers, hat bei längeren Trockenzeiten besonders im Winter nur
noch sehr wenig Wasser. Wir sehen, dass nicht nur Abwasserein-
leitungen ein Gewässer stören können.
WASSERVERSORGUNG
Zur Wasserversorgung haben sich sowohl die Gemeinden des
Oberlandes als auch diejenigen des Unterlandes zu einem Wasser-
verbund zusammengeschlossen. Aus Gründen der geographischen
Lage der nutzbaren Grundwasservorkommen sowie der Versor-
zungssicherheit wird jedoch längerfristig ein Anschluss des Unter-
landes an das Oberland respektive ein landesweiter Wasserver-
bund angestrebt. An einem Normal-Verbrauchstag brauchen wir
25'000 m? Wasser, an einem Höchst-Verbrauchstag ca. 40’000
m3. Ist der Quellertrag minimal (Winter), benötigen wir heute
schon rund 75% Grundwasser. Ist der Quellertrag jedoch maximal
genügen 40% Grundwasser. Der Pro-Kopf-Verbrauch beträgt
rund 1’000 Liter pro Einwohner pro Tag, der Jahresverbrauch
8 Mio m3. Er teilt sich auf in rund 50% für Haushalt und
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