Volltext: Fürstentum Liechtenstein

b) Grundwasser 
Die Grundwasserverhältnisse werden seit 1965 in unserem Land 
untersucht. Um das Grundwassersystem zu beschreiben, ist es er- 
forderlich, noch einmal kurz die Entstehung des Rheintales zu er- 
wähnen. Beim Rückzug der Gletscher wurde das Rheintal durch 
den Rhein mit fluvioglazialen Schottern aufgefüllt. Diese Auffül- 
lung des Tales erfolgte mit ungleichmässiger Geschwindigkeit und 
ungleichmässigem Material, was zur Folge hat, dass die Locker- 
gesteinsfüllung des Rheintalbodens sowohl in vertikaler als auch 
in horizontaler Richtung charakteristische Wechsel zwischen grob- 
körnigen bis feinkörnigen Ablagerungen aufweist. Unter einer 
Deckschicht von 2-4 m, finden wir in der ganzen Talebene Grund- 
wasser. Dieses Grundwasser wird neben Niederschlagswasser 
und Hangwasser, wie schon erwähnt, zum grössten Teil durch 
Infiltration vom Rhein her gebildet. Die Abströmung des Grund- 
wassers erfolgt praktisch im ganzen Gebiet in den Binnenkanal. 
Um das Grundwasser zu erforschen und zu beobachten, wurden 
insgesamt 18 Bohrprofile mit rund 60 Beobachtungsstellen mit 
siner Tiefe von ca. 30 m, und 10 Talquerprofile mit einer Tiefe an 
die 150 m abgetieft und verrohrt. Die Mächtigkeit der über den 
Seebodenablagerungen vorhandenen gut durchlässigen Alluvio- 
nen beträgt in Balzers, an der südlichen Landesgrenze, 75 m. 
Diese nimmt dann gleichmässig ab und beträgt im Norden des 
Landes noch ca. 20 m. Die hydrochemische Karte des Grundwas- 
sers zeigt, dass für die Wasserversorgung in qualitativer Hin- 
sicht gut geeignetes Grundwasser nur entlang dem Rhein in des- 
sen Infiltrationsbereich vorhanden ist. Aus der Sicht der Ergiebig- 
keit und der Qualität des Grundwassers kann das liechtensteini- 
sche Rheintal in zwei Abschnitte gegliedert werden: 
— Der obere Abschnitt von der nördlichen Landesgrenze bis Schaan 
enthält Grundwasser, welches für die Wasserversorgung in 
quantitativer und qualitativer Hinsicht vorzüglich geeignet ist. 
- Der untere Abschnitt von Schaan bis zur unteren Landesgrenze 
ist verglichen mit dem oberen Abschnitt arm an Grundwasser, 
welches für die Wassergewinnung zu Trinkwasserzwecken 
wirklich geeignet ist.
	        

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