PRESSE
WALTER KRANZ
Um eine Übersicht über die Entwicklung der liechtensteini-
schen Presse geben zu können, ist es notwendig, auf ihre Anfänge
zurückzugreifen. Die nachfolgende Aufzählung der verschiedenen
in Liechtenstein veröffentlichten Presseorgane geschieht in der
zeitlichen Reihenfolge ihres Erscheinens und soll damit gleichzei-
tig einen Überblick über die Entwicklung geben. Diese Aufstel-
lung ist der Klarheit halber in einen geschichtlichen Teil und einen
aktuellen Teil gegliedert.
Das nach vorhandenen Unterlagen feststellbare erste Presse-
organ im Fürstentum Liechtenstein war die «Liechtensteinische
Landeszeitung». Sie erschien ab 12. April 1863 bis 17. Oktober
1868 monatlich zweimal und wurde in der Druckerei J. Graffs
Witwe, später Graff’sche Erben, in Feldkirch, gedruckt. Heraus-
geber war Gregor Fischer.
Die «Liechtensteiner Wochenzeitung» erschien vom 24. Januar
1873 bis 28. Dezember 1877 und wurde in der Druckerei Hein-
rich Graff in Feldkirch gedruckt. Herausgeber war Dr. med. Ru-
dolf Schädler.
«Das Liechtensteiner Volksblatt» wurde im Jahre 1878 gegrün-
det und wurde im Jahre 1898 Organ für amtliche Kundmachungen.
Die Zeitung kam zuerst als Wochenblatt heraus, ab 1919 wöchent-
lich zweimal, ab 1927 wöchentlich dreimal und ab Januar 1962
wöchentlich viermal. Das Blatt wurde in zeitlicher Reihenfolge
in folgenden Druckereien hergestellt: J. Kuhn (später J. Kuhn’s
Erben), Buchs SG; Buchdruckerei Au, Au SG; Buchdruckerei
Gutenberg, Schaan FL. Als Herausgeber zeichnete zuerst Hofkaplan
Johann Franz Fetz (1878 bis 1884), dann Theodor Rheinberger,
Meinrad Ospelt und später der Presseverein Liechtensteiner Volks-
olatt, Vaduz. Die politische Richtung war monarchistisch-konser-
vativ. Als Beilagen erschienen in den Jahren 1879 bis 1881 «Schloss
Faduz», Sprechsaal für Belehrung und Unterhaltung; «Die Biene»
drei Nummern im Jahre 1882); «Das Sonntagsblatt» (von 1899
SC