Volltext: Der Vaduzer Wald

Klettertalente zugestehen als unseren heutigen, müssen wir — schon wegen 
der vielen Mücken — bezweifeln, dass sich die Färli im steilen und unfreund- 
lichen Mockawald wohlgefühlt hätten. 
Versuchen wir also eine nächste Herleitung. Das alte Tätigkeitswort «mocken» 
bedeutet «versteckt liegen». Der «mockende walt» wäre dann eine abgelegene 
Stelle gewesen, die man vom Tal aus nicht sehen kann und die vielleicht auch 
schwer zugänglich ist. Nun liegen aber die benachbarten Waldpartien von 
unten her gesehen mindestens ebenso versteckt, und es ist nicht einzusehen, 
wieso ausgerechnet nur der Mockawald danach benannt wurde. 
Eine weitere mögliche Erklärung ist auch von Dr. Frick: Dieses Waldstück 
könnte einem Mann namens Mock gehört haben. In diesem Fall hätten wir es 
mit einem noch recht jungen Namen zu tun, weil bis zu Anfang des letzten 
Jahrhunderts der Wald entweder herrschaftlicher Besitz war, oder aber nur 
gemeinschaftlich genutzt wurde. Privatbesitz gab es erst später. Wenn sich 
Urkunden finden lassen, die belegen, dass in Vaduz ein Mann oder eine Familie 
Mock gelebt haben, können wir diese Herleitung akzeptieren. Wie der Besitzer 
aus jenem Waldstück Nutzen zu ziehen vermochte, ist allerdings eine andere 
Frage. Die Arbeit dort oben muss sehr beschwerlich gewesen sein. Schon 
wegen der vielen «Mücken». 
Tidrüfe, rechts mit Tid- und 
Mockawald (Mitte oben).
	        

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