Volltext: Der Vaduzer Wald

Frommenhausstrasse (ab Erbletobel)-Erbie 
Der Weg Frommenhausstrasse-Herrenwaldriese wird grosszügig ausgebaut 
und bis zum Erble verlängert. 
Dies wäre heute noch ein idealer Spazierweg (auch für ältere Leute), um den 
sich aber Gemeinde und Domänenverwaltung in bezug auf Instandstellung 
(jährliche Räumung!) und Erhaltung vermehrt bemühen müssten. 
Bergstrasse nach Triesenberg 
Die Strasse Vaduz (Oberdorf)-Schloss-Sommerhau-Frommenhaus wurde um 
1915 erstellt. Später (um 1925) wurde sie durch die direkte Verbindung durch 
die Felspartien Sommerhau-Jonaboden (Triesenberg) ergänzt. 
Schloss resp. Absteigquartier-Grosser Weiher 
Auch diese Strassenstücke wurden in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts 
erstellt. 
Der Grüschaweg 
Wie bereits erwähnt, ist der Grüschaweg nicht so alt, wie von vielen fälschlich 
angenommen wird. Infolge des Neubaues der Bergstrasse wird der Waldweg 
Stellaböda (Stillböden)-Sommerhau aufgelassen. An dessen Stelle tritt der 
Grüschaweg, der über «Am Kehr» (im Schwefelwald) und «Balma» (auch: «bei 
der Palme») bis zur Gemeindegrenze Vaduz-Triesnerberg fortgesetzt wird. Der 
Triesnerberger Teil des Grüschawegs hat bereits vor 1870 bestanden und 
diente den Berger Bauern als Erschliessung ihrer Ställe, Hütten und Wieshänge 
im Gebiet von Reckholdera, Zipfel und Grüscha oberhalb des Meierhofs. 
*) Näheres zum Fürstensteig siehe: 
Rudolf Schädler, in «Bergheimat», 
1973, S. 5ff. 
Wanderer auf dem Fürstensteig 
um 1900. 
Ob etwa vor der durchgehenden Erschliessung über Balma und Grüscha ein 
Jägerpfad oder ein Fussweg existierte, entzieht sich meinen Kenntnissen. Aus 
der Landesvermessung um 1870 kann dazu kein Nachweis erbracht werden. 
Zu diesen grösseren Projekten im Waldstrassenbau kamen einige Neben- 
erschliessungen. 
Um die Bedürfnisse der Bergsteiger, Touristen und Erholungssuchenden 
befriedigen zu können, wurden viele Wege, Pfade und Steige erbaut, so z. B. 
Fürsteneichen-Letzi, Profatscheng-Gaflei, Fürstensteig (1899) *), u. S. f. 
Die Pfade und Steige der Jäger wurden grösstenteils in der Zeitspanne 1902— 
1943 errichtet. So z. B. die Jägerwege lraggell-Tid-Schwarzwald, Gelber Stein- 
Alpila, um nur die wichtigsten zu nennen. Ersterer ist bei guter Ortskenntnis 
noch verfügbar, aber nicht anzuraten. Der Steig Gelber Stein-Alpila ist längst 
nicht mehr existent. Nach Angaben von Rudolf Schädier, Masescha, soll dieser 
reine Jagdweg vor dem Ersten Weltkrieg unter der Regie von Julius Hartmann 
erstellt worden sein. Sein Zerfall ist kurz vor dem 2. Weltkrieg anzusetzen. Der 
Weg begann etwas unterhalb des Gelben Steins und führte, versehen mit 
diversen Holzkonstruktionen, über den Mockawald und den Schwarzwald nach 
Alpila, von wo er bis Gafadura seine Fortsetzung fand.
	        

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