Volltext: Der Vaduzer Wald

Alte Waldwege auf gemeindeeigenem Gebiet 
Wir dürfen annehmen, dass sich die Waldbewirtschaftung bis zum Jahre 1859 
und darüber hinaus nur unwesentlich änderte, womit auch kein Grund zu einer 
bedeutenderen Änderung des Wegnetzes bestand. Gräfliche und fürstliche 
Verordnungen und Erlasse beeinflussten zwar die Bewirtschaftung mit 
Verboten und Kontrollen, die sicher der Erhaltung der Substanz Wald dienten, 
aber letzten Endes Selbstzwecke, so z. B. die herrschaftliche Jagd, verfolgten. 
Die sicher seit Jahrhunderten und bis 1859 bestehenden und benutzten 
wenigen Wege versahen ihren Dienst, bis um die Jahrhundertwende eine mehr 
und mehr bestimmende und die Umwelt beeinflussende Entwicklung einsetzte 
Technisierung, Industrialisierung, neue Erkenntnisse und Erfolge im Waldbau 
begannen nun stetig die Waldbewirtschaftung zu verändern. Ausbau und 
Neuanlagen von Wegen waren die Folge, besonders während der Amtszeit von 
Forstmeister Julius Hartmann (1905—1947). 
Meine Vermutung, dass früher lediglich wenige, mit Ross und Schlitten befahr- 
bare Wege in die untersten Teile der Waldungen getrieben waren und das 
ganze übrige System auf den senkrecht dazu ziehenden Riesen und steilsten 
Fusspfaden fusste, bestätigte sich nach Einsicht der «Wirtschaftskarte 1859» 
Diese Karte gewährt uns einen wertvollen Einblick in den Vaduzer Wald der 
Mitte des vorigen Jahrhunderts und sicher auch in frühere Zeiten. Neben den 
Bewirtschaftungssektoren, dem Alter der einzelnen Walateile, den Rüfezügen. 
u. s. f. finden wir eben auch die seinerzeitigen Wege mit den dazugehörigen 
Riesen. Diese Wege möchte ich nun kurz beschreiben: 
Marge-Letzi-Platz-Im eigenen Wald-Quadretscha 
Diesen Weg finden wir noch heute vor. Der Einstieg befindet sich am Waldrand 
des Hinteren Mareebüchels (beim Bienenhaus). Von dort führt er Richtung 
Letzi, wo er durch die neue Letzistrasse unterbrochen wird. Ab Letzi können 
wir ihn, jedoch durch Jungwuchs erschwert, Richtung Platz weiterverfolgen. 
Durch den Neubau der Strasse Letzi-Platz wird er als die sogenannte Hohl- 
Gass bis Platz dreimal von der neuen Strasse unterbrochen. Südlich der Kuppe 
Platz dreht er in südöstlicher Richtung zum oberen Teil von Im eigenen Wald 
ab. Letzi ist auch der Ausgangspunkt für eine kurze Wegstrecke in Richtung 
| Quadretscha.
	        

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