Volltext: Der Vaduzer Wald

Einheimische und Fremde schätzen den ob Vaduz sich weit bergwärts ziehen- 
den Waldgürtel als willkommenen Erholungsraum. 
Tatsächlich gibt das Waldwegnetz zwischen Krüppel (im Norden) und Meierhof 
'im Süden), zwischen Gaflei, Hinterprofatscheng und Rotenboden (im Osten) 
und der Ortschaft (im Westen) dem Natur- und Erholungssuchenden den 
Schlüssel zu vielfältigsten und einmaligen Möglichkeiten. Mensch und Natur 
werden dabei einander näher gebracht. Der Stress kann langsam weichen. 
Psychische und physische Regeneration treten an seine Stelle. Der Vaduzer 
Wald als Erholungsreservoir, als Jungbrunnen? 
Erholungsfunktion ist die jüngste und für die Zukunft eminent wichtige Aufgabe 
des Waldes. Dies ist mit ein Grund für die Erhaltung eines Weg- und Pfad- 
1etzes. Lange Zeit schien der Wald von vielen Zeitgenossen unterbewertet 
Und vergessen. «Dank» der Zivilisationskrankheiten hat der Wald in jüngster 
Zeit also eine neue Funktion übernommen, die er mühelos bewältigen dürfte. 
Alte Wegver- 
bindungen im 
Vaduzer Wald 
Der Wald als Rohstoff- und Energielieferant, als Wasserspeicher und Lebens- 
raum für Tiere und Pflanzen, als Schutzwall gegen die Kräfte des Berges. 
'n diesen Funktionen aber ist der Grund für den Auf- und Ausbau des Weg- 
netzes zu suchen. Das heisst, seit der Mensch den Wald in dieser Weise nutzt. 
begeht er ihn auch. 
zs soll hier nicht die Ur- und Frühgeschichte des Waldes und seine Nutzung 
durch den Menschen dargelegt werden. Von einem Wegsystem aus dieser 
frühen und der späteren Zeit fehlt jegliche Spur. 
im Mittelalter begegnen wir ersten schriftlichen Zeugen in Form von Urkunden 
ınd Waldordnungen, die bestimmte Örtlichkeiten und Wegverbindungen aus- 
neisen. Das Kapitel «Alte Waldwege» mag mit dem Jahre 1859 beginnen, mit 
der Herausgabe der ältesten mir bekannten Waldwirtschaftskarte. Dieser 
>jan und seine Nachfolger beziehen sich aber nur auf das rheintalseitige Wald- 
areal, von dem in dieser Arbeit die Rede sein soll. Die Alpwälder und die 
dazugehörigen Wege im Valorsch und auf Pradame sollen später in einer 
eigenen Broschüre über unsere Alpen behandelt werden. 
Die vorliegende Arbeit stützt sich im wesentlichen auf die Untersuchung und 
den Vergleich der folgenden vier Kartenwerke: 
—- Waldwirtschaftskarte, Vaduz 1859; 1 Zoll = 80 Klafter 
— Landesaufnahme 1867/69, Katasterplan 1:2 000 
Wirtschaftskarte Vaduz, nach dem Befund mit dem Beginn des Jahres 1902. 
1:5000 
Fürstentum Liechtenstein, Übersichtsplan 1:10 000 
Blatt 2 - Schaan, Blatt 3 - Vaduz, alle nachgeführt bis 1943. 
ac
	        

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