Volltext: Der Vaduzer Wald

Im Aslamager wurde eine neue Wasserfassung erstellt und damit die oberen 
Hütten wieder mit genügend Trink- und Brauchwasser versorgt. Das Quellge- 
biet im Aslamager wurde durch Aufforstungen geschützt. Die oberen Stallun- 
gen erhielten einen neuen Jauchekasten. Im Zuge der Wald-Weidetrennung 
wurden die oberen, steilen Lagen im Kalberbüchel aufgeforstet und gezäunt. 
Die für die Ortschaft Vaduz wichtigen Quellfassungen in der Schneeflucht 
wurden von der Weide ausgeschlossen und ebenfalls aufgeforstet. Im Einzugs: 
gebiet der Plattatolalawine wurde eine Lawinenverbauung erstellt. Die grosse 
Kirchlespitz-Lawinenverbauung ist noch im Gange. Die Verbauungsflächen 
werden laufend aufgeforstet und das Vieh ausgezäunt. 
Die Lawinenverbauungen Plattatola und Kirchlespitz dienen in erster Linie der 
Sicherheit der Malbunerstrasse. An den Kosten der Plattatolaverbauung ist die 
Alpgenossenschaft nicht beteiligt. An die Kosten der Kirchlespitzverbauung 
zahlt die Genossenschaft 1 Prozent. In genannten Lawinenzügen sind überall 
auch Verrüfungen im Gange. Die Geländeverbauungen werden die Erosions- 
vorgänge nun stoppen. Die Lawinenflächen werden aufgeforstet. 
Heute unproduktive Gebiete werden einmal recht ausgedehnte Wälder tragen. 
Holz produzieren und für die vorhandenen Steilgebiete und die unterliegende 
Strasse einen wirksamen Schutzaqürtel bilden. 
Derzeit werden mit den Vertretern der Genossenschaft Waldweideausschei- 
dungen im Nobüchel und Entwässerungen im Hüttental diskutiert. Entspre- 
chende Detailprojekte liegen vor. In Ausarbeitung steht ein Projekt für die 
Bekämpfung der Lägerfloren und anderer Weideunkräuter. 
'm Vaduzer Alpgebiet haben sich die Sanierungmassnahmen bis anhin auf die 
Alpe Malbun konzentriert. Für Hinter-Valorsch liegt ein Vorschlag für ein gene- 
relles Sanierungsprojekt vor, doch fehlt dafür noch die Zustimmung der Genos- 
senschaft. Im Hinter-Valorsch sind über die Berggebietssanierung noch keine 
Massnahmen durchgeführt worden. 
Die Skipisten und Pistenpräparierungen 
mindern den Grasertrag 
Malbun ist zu einem Zentrum für Wintertourismus geworden. Die Ost- und 
Nordosthänge der Alpe Vaduzer Malbun sind schneesicher und verfügen für 
den Skisport über günstige Schneeverhältnisse. Die wertvollsten Weideflächen 
ergeben auch die günstigsten Abfahrtspisten. Die Hänge sind mit mehreren 
Schleppliften und nun auch mit einem Sessellift erschlossen. Pistenfahrzeuge 
oressen und glätten laufend die Schneedecke. Skibetrieb und Pistenpräparie- 
‘ung richten an den alpwirtschaftlich genutzten Flächen erheblichen Schaden 
an. Untersuchungen im österreichischen und schweizerischen Alpenraum 
sprechen von Ertragseinbussen an Weidegras von 15—25%. Neben solchen 
quantitativen Ertragsausfällen soll es auch zu nicht unwesentlichen Qualitäts- 
einbussen kommen. Der Eiweiss- und der Stärkegehalt des Alpgrases soll 
zurückgehen. Ursache für solche Vegetationsschäden ist die Schnee- und 
3odenpressung und die längere Schneedeckdauer im Bereich der Skipisten. 
Jas Bodenleben und die Bodenlockerheit nehmen durch die harten Pisten 
Schaden. Durch die Stahlkanten der Skier und die Raupen der Pistenfahrzeuge 
<önnen an der Vegetationsdecke auch mechanische Schäden (Aufreissen des 
3odens) auftreten. Der Skipistenbetrieb hat zweifellos für die Vaduzer Alpe 
Malbun merkliche Ertragseinbussen an Weidegras zur Folge. Die Alpbestos- 
Sung wird diese Ertragsminderung berücksichtigen müssen. 
Unterste Lawinenverbauung am 
Kirchlespitz. 
Pistengeräte pressen den Schnee 
auf den Untergrund, wodurch es zu 
Störungen im Wasserhaushalt und zu 
alpwirtschaftlichen Ertragseinbussen 
kommen kann. 
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