Der
Gemeinde-
wald Vaduz
aus der Sicht
des Försters
Rohplanie einer Waldstrasse im
Vaduzer Forstwald.
Die Arbeit im Wald ist mit den
industriellen Arbeitsverhältnissen
wenig vergleichbar. Der Wald verhält
sich zudem nie marktwirtschaftlich.
Der Wald produziert auch dann,
wenn es dem Markt nicht passt. Sein
Angebot ist in seinen Sortimenten
starr. Das Produktionsprogramm
muss 100—150 Jahre zum voraus
festgelegt werden und wer weiss
schon, was dann, nach einer Baum-
generation, an Erzeugnissen
gewünscht wird. Arbeit für den Wald
ist deshalb vielfach Arbeit für
kommende Generationen.
Motorsägen haben Handsägen und
Äxte abgelöst, das Holz wird auf
Wegen abgeführt. Diese Entwicklung
wird weitergehen, doch sind der
Mechanisierung im Wald Grefizen-
gesetzt. Die Planung, Ausführung
und Kontrolle der Arbeiten hat stets
die Rohstoff-, Schutz- und Erholungs:
funktionen des Waldes im gleichen
Masse zu berücksichtigen. In keinem
anderen Beruf werden kurzfristige
Detailplanung und über 100jährige
Vorausplanung gleichzeitig gefordert
Die Arbeit im Wald braucht deshalb
geistig bewegliche und körperlich
leistungsfähige Menschen, die in der
Lage sind, ihre Arbeitsverfahren den
sich stets verändernden Bedin-
ungen anzupassen. Der anerkannte
Ausbildungsberuf des Waldarbeiters
ist der Forstwart. Eine Weiterbildung
führt zum diplomierten Förster, der
Betriebsleiter im Wald ist.
Red.