Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2000) (99)

DER MÜNZSCHATZFUND VOM «SCHELLENBERGER WALD» VERGRABEN NACH 1460 / DANIEL SCHMUTZ Einleitung Der Fund von Schellenberg1 ist der bedeutendste Münzschatzfund des 15. Jahrhunderts im Alpen- rheintal.2 Als Quelle für die Erforschung des Geld- umlaufs nimmt er eine ähnlich wichtige Stellung ein wie der Münzschatzfund von Vaduz für das 14. Jahrhundert.3 Seiner Bedeutung entsprechend wird er in der numismatischen Literatur immer wieder zitiert.4 Das Fundgefäss wurde schon mehr- fach in Untersuchungen zur Keramik des süddeut- schen wie auch des österreichischen Raumes her- angezogen.5 Bereits kurz nach der Auffindung 1930/31 publi- zierte Karl Kittelberger den Hauptanteil des Fun- des.6 Seine Publikation enthält einen ausführlichen Katalog mit genauen Stückzahlen. Sämtliche in die- sem Fundanteil vorkommenden Typen sind abge- bildet. Dank Kittelbergers Sorgfalt und der reich- 1) Die Bezeichnung «Schatzfund von Schellenberg» ist nicht ganz korrekt, liegt doch der Fundort auf dem Territorium der Gemeinde Ruggell FL. Diese Bezeichnung hat sich jedoch in der Literatur durchgesetzt. Um Verwechslungen vorzubeugen, wird sie auch in dieser Arbeit verwendet. 2) Die vorliegende Arbeit entstand im Auftrag der Fachstelle Archäo- logie des Fürstentums Liechtenstein (AFL). Für die gute Zusammen- arbeit danke ich Hansjörg Frommelt, Eva Pepic-Helferich und Ulrike Mayr von der Fachstelle ganz herzlich. Das Schweizerische Landes- museum in Zürich erlaubte mir freundlicherweise, den Fund in den Räumen des Münzkabinetts zu bearbeiten. Anregungen und Unter- stützung verdanke ich ferner: Rahel Ackermann, Bern; Michael Alram, Wien; Claudia Konzett, Triesen; Jose Diaz Tabernero, Zürich; Stephen Doswald, Männedorf; Karl Fischer, Dornbirn; Helfried Fus- senegger, Dornbirn; Hans-Ulrich Geiger, Zürich; Doris Klee, Zürich; Ulrich Klein, Stuttgart; Peter Hugo Martin, Karlsruhe; Helmut Riz- zolli, Bozen; Hortensia von Roten, Zürich; Renata Windler, Zürich; Benedikt Zäch, Winterthur. 3) Zäch, Vaduz. 4) Zuletzt Klein, Karte 3, Nr. 43, und Zäch, Fremde Münzen, S. 434. 5) Lobbedey, Uwe: Untersuchungen mittelalterlicher Keramik vor- nehmlich aus Südwestdeutschland. Berlin, 1968. (Arbeiten zur Früh- mittelalterforschung 3), S. 49 und 117-118, Nr. 39; Steininger, Her- mann: Die münzdatierte Keramik in Österreich 12. bis 18. Jahrhun- dert. Fundkatalog. Wien, 1985, S. 68-69, Nr. 88. 6) Kittelberger. Besprechung seines Artikels durch J[ulius] C[ahn] in: Frankfurter Münzzeitung NF 3 (1932), S. 387. Kittelberger, von Be- ruf Buchhalter, war selber Münzsammler. 1931 wurde er zum Vor- stand des neu gegründeten «Vereins der Münzfreunde des Boden- seegebietes» gewählt. Lanzl. Helmut: Numismatiker des Bodensee- gebietes. In: JbVLM 131 (1987), S. 137-146, hier S. 144-145. 
Abb. 1: Überlingen, Stadt, Schilling (ab 1436), Vs. (Nr. 25) Abb. 2: Zürich, Stadt, Plappart nach dem Vertrag von 1424, Rs. (Nr. 129) Abbildungen im Massstab 2:1 39
	        

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