Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2000) (99)

mals Sammlung Guido Feger) sowie ein Triptichon (LLM Inv. Nr. Gem. 47, ehemals Sammlung Guido Feger) wurden im Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft in Zürich eingehend untersucht und von Herrn Daniel Fabian, Restaurator in Stä- fa (ZH), restauriert. Das Orgelpositiv aus dem 17. Jahrhundert, eine Schenkung der Peter-Kaiser- Gedächtnisstiftung an das Landesmuseum, befin- det sich seit kurzem zur Restaurierung in der re- nommierten Orgelbaufirma Kuhn in Männedorf (ZH). Leitender Orgelrestaurator ist Herr Wolfgang Rehn. SAMMLUNGEN UND BIBLIOTHEK Museen sind Orte der gemeinsamen Erinnerung. Per definitionem sind Museen private oder öffentli- che Institutionen ohne Gewinnabsicht, die sich der materiellen Zeugnisse menschlicher Kultur und ih- res Umraumes widmen, diese sammeln, konservie- ren und im Dienste von Forschung, Erziehung und Freizeitgestaltung die Sammlungen öffentlich zu- gänglich halten. (Norbert W. Hasler) Diesen primären Aufgaben folgend konnte das Liechtensteinische Landesmuseum im Berichtsjahr seine Sammlungen um rund 250 Neuzugänge - teils durch Ankäufe, teils durch Schenkungen - ergän- zen. Bedeutende Sammlungszugänge sind in den Bereichen Volkskunde, altes Handwerk, Grafik und Kartographie zu verzeichnen. Einen Überblick gibt die Auswahlliste im Anhang. Einige Objekte verdie- nen dennoch eine besondere Erwähnung an dieser Stelle. Aus Privatbesitz konnte im Original die «Vor- arlbergische Chronik oder Merkwürdigkeiten des Landes Vorarlberg ...» des Josef Anton Bonifaz Brentano, Bregenz 1793, erworben werden. Von Adulf Peter Goop, Vaduz, erhielt das Landesmuse- um geschenksweise eine golddurchwirkte Kinder- trachtenhaube, ehemals im Nachlass von Prof. Fer- dinand Nigg; von Arthur Reutimann, Buchs, eine kleine Sammlung von Kinderspielzeugkästen um die Jahrhundertwende. Das Historische Museum Luzern schenkte dem Liechtensteinischen Landes-museum 
neun Originalholzschnitte von Kanonikus Anton Frommelt. Ein besonders wertvoller Zu- wachs stellt das Original-Sammelalbum mit 25 Fo- tos «Die Burgen und Schlösser Vorarlbergs und de- ren Ruinen - theils nach der Natur theils nach alten Abbildungen gezeichnet von Casimir Walch, photo- graphiert von G. Bopp», Dornbirn 1874, dar. Es ist dies das zweite bisher bekannte vollständige Al- bum. Ebenfalls als Geschenk gingen drei Glasfens- terfragmente der Originalausstattung der Pfarrkir- che Vaduz von 1871/72 in die Museumssammlung. Univ. Prof. Dr. Elmar Vonbank, Bregenz, schenkte dem Museum zwei grossformatige Gouachen von Otto Götzinger «Frau am Spinnrad» und «Der letzte Seidenweber im Appenzell». Mit dem Ankauf der Originalkarte «Provincia Arlbergica» von Blasius Hueber, Johann Anton Pfaundler und Johann Ernst Mansfeld, Wien 1783, konnte eine entscheidende Lücke in der kartographischen Sammlung des Lan- desmuseums geschlossen werden. Von Irene Gräfin Holmston, Vaduz, erhielt das Museum eine Samm- lung von Objekten, Schrift- und Fotodokumentatio- nen aus dem Besitz General Holmstons, alias Boris Graf Smyslowsky, die an die Zeit der internierten Russen in Liechtenstein 1945 erinnern. Mit einer rund 40 Objekte umfassenden Sammlung konnte der Bereich «altes Handwerk» ergänzt und ausge- baut werden. Die museumseigene Fachbibliothek ist um mehr als hundert Titel gewachsen, darunter zahlreiche Belegexemplare und Schenkungen. 318
	        

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