Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2000) (99)

Geologisch-tektonische Übersichtskarte von Vorarlberg und Liechtenstein GEOLOGISCH-TEKTONI- SCHE ÜBERSICHTSKARTE VON VORARLBERG UND LIECHTENSTEIN. MIT ERLÄUTERUNGEN VON RUDOLF OBERHAUSER. MASSSTAB 1:200 000 Geologische Bundes- anstalt, Wien, 1998. Karte mit Begleitheft, CHF 25.-. ISBN 3-85316-001-8 
GEOLOGISCH-TEKTONIS ÜBERSICHTSKARTE VON VORARLBERG H LIECHTENSTEIN 
Die uns umgebende alpine Landschaft mag im Le- bensalltag als gegebener und statischer Rahmen wahrgenommen werden, in dem sich unsere tägli- che Geschäftigkeit abspielt. Eine Kulisse, welche, obschon seit der jungsteinzeitlichen Besiedelung durch menschliche Emsigkeit verändert, Ausdruck von Zeitlosigkeit und Beständigkeit ist. Dies insbe- sondere für den unter dem Druck des steten Wan- dels und der Kurzlebigkeit leidenden industriellen Menschen. Die Auseinandersetzung mit der Entwicklungs- geschichte dieser vermeintlich ewigen Berge und die Erkenntnis, dass nichts bleibt wie es war, ist für manchen Menschen herausfordernd, vielleicht so- gar unglaublich und verunsichernd. Faszinierend aber ist sie auf jeden Fall. KLEINER ÜBERBLICK DER ALPENGEOLOGIE Die Herkunft der gesamten Alpen oder auch nur eines kleinen Ausschnitts wie des Alpenrheintals kann nur durch die Betrachtung überregionaler, ja sogar kontinentaler, Dimensionen verstanden werden. So reichen deren Ursprünge mindestens 200 Millionen Jahre in die Vergangenheit zurück, in die Zeit, als sich der «alle Länder umfassende» Riesen- kontinet Pangäa zu teilen begann. Das Meer, wel- ches sich dabei von Osten her öffnete und die bei- den Kontinente Laurasia und Gondwana trennte, wird heute Tethys genannt. Über den unvorstellbar langen Zeitraum von bis zu 180 Millionen Jahren lagerten sich an dessen Grund Sedimentschichten ab, die je nach Ablagerungsmilieu ihren spezifi- schen Charakter erhielten. Die Flachwasserbereiche des nördlichen Schelf- meers boten andere Bedingungen als diejenigen der rund 1 000 bis 1 500 Kilometer weiter südlich gelegenen Gewässer des südlichen Schelfmeers. Dazwischen tat sich der offene Ozean auf, mit sei- nen Tiefseebecken und dazwischen geschalteten Schwellen, deren Wassertiefe in etwa den Schelf- meerbereichen entsprach. 256
	        

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