REZENSIONEN MIER Z BALZERS Mier z Balzers Kurz vor seinem Tod im Februar 1999 präsentierte Emanuel Vogt den letzten Band der Publikation «Mier z Balzers». Der Untertitel «Wie es bei uns war» umschreibt summarisch den Inhalt der drei gebundenen Bücher. Sie werden durch einen nütz- lichen Registerband erschlossen, der Sachen, Orte, Personen und Fotografen umfasst. Die drei Bände sowie der Registerband zeichnen sich formal durch eine ausserordentliche Gediegenheit und Qualität in Grafik, Satz, Lithographie, Druck und Einband aus. Ein angenehmes Schriftbild, eine grosse An- zahl aussagekräftiger, teilweise farbiger Fotos und mehrere verschiedenfarbige Lesebänder pro Buch vervollständigen den hervorragenden, von Silvia Ruppen geschaffenen äusseren Eindruck. Inhaltlich geht jedes Buch dem Leben in Balzers unter einem ganz bestimmten Aspekt nach. Band eins befasst sich mit dem «Lebensraum», den na- turräumlichen Gegebenheiten des Dorfes, Band zwei beschreibt den «Lebensweg», das heisst, die Lebensstationen, welche einzelne Mitglieder der Bevölkerung in der individuell-persönlichen Ent- wicklung und im Rahmen der ländlich-dörflichen Gesellschaft gegangen sind und erlebt haben, Band drei schliesslich beinhaltet unter dem Stichwort «Lebensart» mehr qualitative Aspekte des Lebens: Lebensart, Befindlichkeiten, Mentalität, Alltag, Wan- del, Öffentlichkeit, Geselligkeit. Für den ersten Band hat der Historiker Gerhard Wanner, für den zwei- ten Band der Volkskundler Paul Hugger und für den dritten Band Regierungsrätin Andrea Willi (Ressort Kultur) ein Vor- oder Begleitwort beigetra- gen, für Band drei zusätzlich Othmar Vogt, Vorste- her der Gemeinde Balzers und Nachfolger von Emanuel Vogt in diesem Amt. Den Abschluss bil- den eine Miszelle von Paul Vogt über «Das Balzner Förggle. Ein Beitrag zur Geschichte des Balzner Wappens», sowie ein Anhang, der Abkürzungen, Gewährsleute, Interviewpartner, Quellen und Lite- ratur umfasst. Der treffliche Titel des Werkes «Mier z Balzers» entspricht einer von Emanuel Vogt als Mitglied des Liechtensteiner Landtags mehrfach gemachten Äusserung, welche eine Fasnachtszei- tung von 1971 als für den Autor typisch aufs Korn genommen hatte.
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EMANUEL VOGT: MIER Z BALZERS. WIE ES FRÜHER BEI UNS WAR. BAND 1: LEBENSRAUM BAND 2: LEBENSWEG BAND 3: LEBENSART Schalim Verlag, Vaduz, 1995-1998. 3 Bände, 1 broschierter Register- band. ISBN 3-908186-09-9 (Gesamtausgabe). Band 1 und Band 2: vergriffen, Band 3: CHF 68.-. 251
