Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (2000) (99)

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?vtt vnfc twf £>rttt er£A»ifm Abb. 2: Die schwäbischen Landsknechte vermögen den anstürmenden eid- genössischen Kriegsknech- ten nicht standzuhalten und werden in die Flucht geschlagen, im Hinter- grund das Städtchen Mai- enfeld in der gleichnami- gen brandisischen Herr- schaft: «die eidgenossen waren gefallen durch den rin / Und als die Schwaben ersachen das es mußt sin / Wolten sy die eidgenossen 
nitt beston / Des gaben die eidgenossen jnen den Ion / Domalß ist den von bran- diß ein schloß verbrennen / Das stettlin meyenfeld ward ouch gewonnen.» 
eher Chronist Heinrich Brennwald weiss davon noch genauer zu berichten: «Also namend si und satzend einem kalb ein tuechli uff, namend es bi dem schwänz, tanzetend damit, ruoftend zuo den Eignossen hin über, das [sie] inen den brügam schiktind, won [denn] si hetind da die brut.»32 Die Vergeltung dieser «schantlichen, unkristenlichen Worten»33 folgte unverzüglich. Die Eidgenossen setzten über den Rhein und steckten in Balzers zwei Häuser in Brand.34 Die Eskalation zum offe- nen Krieg war nicht mehr aufzuhalten: «Besorgen wir, hyemitt der krieg angefangen sy, deß wir in grossen sorgen sind, beschädiget von den lanntz- knechten wärdennt.»35 Diese vom Maienfelder Rat in einem Schreiben vom 6. Februar an den Rat von Chur geäusserte Befürchtung sollte sich nur allzu bald bewahrheiten. Die königlichen Räte in Kon- stanz werden sogleich über diesen Überfall infor- miert36, gleichentags meldet der Vogt von Sargans an seine Obrigkeit in Schwyz, dass ein grosser Zug Feinde von Feldkirch nach Vaduz unterwegs sei.37 Am 7. Februar versucht Hans Jakob von Bodman, Hauptmann der Schwäbischen Bundestruppen, die auf der St. Luzisteig stationierten Bündner zur Räu- mung des strategisch so wichtigen Überganges in das Gebiet der Herrschaft Maienfeld und der Drei Bünde zu bewegen. Als diese keine Anstalten zum Abzug machen, werden sie mit Gewalt vertrieben, was für Jakob von Bodman jedoch keineswegs als Friedensbruch zu werten ist, wie er in einem Schreiben an den Churer Bischof betont: «Das ver- kund ich üwern gnaden, das sollicher fürgenomer handel nit wider den frid unnd bericht beschechen, sunder vor von mir an sy ersuocht und begert mit geschrift unnd bottschaft, das si soelich Staig [...] rumen und abziehen sollen, och kföniglicher] m[ajestät] des hailigen reichs sträß unverleit las- senn wollen.»38 An einer ungehinderten Verbin- dung zwischen ihren beiden Herrschaften Vaduz und Maienfeld mussten aber auch die Brandiser in- teressiert gewesen sein. Und zumindest über die Rolle, die Ludwig von Brandis in dieser für ihn wohl heiklen Lage spielte, werden wir durch einen Bericht von Hans Karle, Hauptmann und Burger von Maienfeld, in Kenntnis gesetzt, den dieser ein 168
	        

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